Nachdem ich mich neulich bereits mit Ulmenrinde beschäftigt habe, möchte ich Euch diesmal eine Alternative dazu vorstellen: Heilerde.
Was ist Heilerde?
Heilerde ist ein mineralisches, natürliches Pulver vorwiegend aus Lößerde (bzw. Ton-, Lehm- oder Moorerden). Je nach Abbaugebiet ist auch die Zusammensetzung entsprechend unterschiedlich, sodass verschiedene Heilerden unterschiedliche Anteile an Mineralien und Spurenelementen (wie Kieselsäure, Eisen, Kalium, Calcium, Magnesium, Selen, Zink, Fluor und Kupfer) enthalten können.
Bei Löß handelt es sich um Sedimentgestein, das bereits natürlich als feines Pulver vorkommt. Dieses wird zunächst gereinigt und getrocknet (um Keime abzutöten) und schließlich nochmals feiner zermahlen. Dadurch wird die spezifische Oberfläche vergrößert, wodurch die Fähigkeit erhöht wird, andere Substanzen zu binden.
Zugeschriebene Eigenschaften
Die unterschiedliche Zusammensetzung beeinflusst auch die ganz spezifische Wirkung. Generell werden Heilerde jedoch folgende Eigenschaften zugeschrieben:
- entgiftend
- bindend (z. B. von Gallen- und Magensäure)
- entzündungshemmend
- beruhigend
Anwendungsgebiete
Generell wird Heilerde (neben der äußerlichen Anwendung nur z. B. bei Akne) eingesetzt bei:
- (entzündlichen) Magen-Darmbeschwerden
- Sodbrennen
- saurem Aufstoßen
- Völlegefühl/Magendruck
- Durchfall
- Blähungen
Je nach Zusammensetzung kann Heilerde allerdings unterschiedlich stark ausgeprägte Wirkweisen aufweisen, die der Verpackung/dem Beipackzettel zu entnehmen sind. Zum Beispiel gibt es von Luvos, neben der „Heilerde ultra“, die wir verwenden (gegen Magen- und Darmbeschwerden, Sodbrennen etc.) auch: „mikrofein“ (zur Bindung von Cholesterin, Fetten und Schadstoffen aus der Nahrung), „hautfein“ (zur äußerlichen Anwendung in Form von Umschlägen, Packungen und Verbänden, Spülungen, Gesichtsmasken) etc. (Wenn ein spezifisches Produkt bereits extra für die äußerliche Anwendung gekennzeichnet ist, sollte man es auch nicht innerlich anwenden.)
Verabreichungsweise
Zur innerlichen Anwendung gibt es Heilerde entweder in Kapseln oder als loses Pulver. Dieses kann man der Katze mit Wasser verrührt per Spritze ins Mäulchen geben oder einfach unter das Nassfutter mischen.
Bei der genauen Dosierung ist einmal mehr ein Herantasten angesagt. Am besten beginnt man einmal mit einer Messerspitze und tastet sich dann langsam an die individuell passende Menge heran.
Heilerde und Medikamente
Da Heilerde absorbierende/bindende Wirkung hat, soll sie nicht zusammen mit Medikamenten eingenommen werden. Denn werden die Wirkstoffe gebunden, können sie nicht über das Blut in den Körper aufgenommen werden. Idealerweise sollten also zwischen den Einnahmen mind. 1-2 Stunden (oder wenigstens eine Mahlzeit) liegen.
Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen
Lieber Christopher,
vielen lieben Dank! Das freut mich sehr zu hören. Hoffentlich gefallen dir auch die anderen Beiträge so gut (;
Liebe Grüße
Sabine und Slimmy