Ulmenrinde

UlmenrindeSeit einigen Wochen bekommt Slimmy anstelle von Heilerde Ulmenrinde. Da wird es natürlich Zeit, Euch davon zu berichten.

Ulmenrinde oder Slippery Elm Bark?

Immer wieder liest man im Zusammenhang oder anstelle von Ulmenrinde auch von Slippery Elm Bark (SEB). Bei Slippery Elm Bark handelt es sich um die „echte“ amerikanische Rotulmenrinde, während mit Ulmenrinde auch die, deutlich günstigere, Rinde heimischer Ulmen gemeint sein kann. Da die amerikanische Rotulme als besonders wirksam gilt, wird empfohlen nur auf SEB zurückzugreifen.

Zugeschriebene Eigenschaften

  • entzündungshemmend
  • schleimbildend
  • krampflösend
  • beruhigend (für die Schleimhaut)
  • bindend (für „Abfallstoffe“ im Darm)
  • gelenksschonend
  • adstringierend (= zusammenziehend, d. h. Schleimhäute und Wunden werden durch Eiweißfällung „abgedichtet“)

Anwendungsgebiete

  • Schleimhautentzündungen (vom Magen-/Darmtrakt über die Atemwege bis zur Blase):
  • Übelkeit/Erbrechen
  • Sodbrennen
  • Übersäuerung
  • Durchfall
  • IBD
  • Gastritis
  • Atemwegserkrankungen
  • Blasenentzündungen
  • Entzündungen im Maul, …

Besonders häufig wird Ulmenrinde / Slippery Elm Bark bei Magen-/Darmerkrankungen eingesetzt. Die schützende Schleimschicht legt sich um die Schleimhäute und schützt diese somit, außerdem wird Übersäuerung und damit einhergehender Übelkeit vorgebeugt.

Verabreichungsweise

Neben der Möglichkeit der äußerlichen Anwendung (z. B. bei Wunden oder Ausschlägen) wird zur innerlichen Anwendung üblicherweise empfohlen, das Ulmenrindenpulver zu einem Sirup/Schleim einzukochen.

UlmenrindensirupDas genaue Verhältnis zwischen Ulmenrindenpulver und Wasser ist dem Beipackzettel oder dem Aufdruck auf der Verpackung zu entnehmen. Das Pulver wird einfach mit kaltem Wasser übergossen und dann aufgekocht, bis ein „Schleim“ entsteht. Das geht üblicherweise recht schnell. Ich verwende zum Einrühren übrigens immer einen Schneebesen, damit keine Klumpen entstehen.

Auch für die Dosierung sollte man sich an den Herstellerangaben orientieren. Eine Überdosierung ist allerdings so schnell nicht möglich und außerdem sollte man beachten, dass ja auch das Körpergewicht etc. eine Rolle spielt. Auf der Dose „unseres“ Ulmenrindenpulvers (von Vita Natura) steht nun aber nur: „Katzen 2 x 5 ml täglich“ (ohne Unterscheidung zwischen, nur zum Beispiel, einer 3 und einer 7 kg schweren Katze….) Da ist also etwas Herantasten angesagt. Bei Slimmy zum Beispiel funktionieren 8 ml ganz gut.

Der Sirup/Schleim kann übrigens bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahrt werden. Ich empfehle, ihn vor der Verabreichung dann aber etwas „anwärmen“ zu lassen bzw. anzuwärmen. (Slimmy bekommt ihn per Spritze ins Mäulchen. Da halte ich die Spritze vorher einfach etwas unter heißes Wasser.)

Ulmenrinde und andere Medikamente

Da der Ulmenrindenschleim sich um die Schleimhäute legt, würde die Wirkung anderer Medikamente eingeschränkt werden, wenn man sie gleichzeitig gibt. Daher sollte zwischen der Gabe von Ulmenrinde und anderen Medikamenten mindestens 1-2 Stunden (bzw. eine Mahlzeit) liegen.

 

Teile diesen Beitrag gerne auf/per

2 Antworten auf „Ulmenrinde“

  1. Hallo!
    Wir haben für unsere nierenkranke Katze, die leider auch häufiger weißen Schaum erbricht, jetzt auf Anraten unserer Katzen-Sitterin die Ulmenrinde von Anibio angeschafft. Leider wars für die Katz, da sie die Einnahme verweigert. Das Zeug hat allerdings einen unangenehmen Geruch… Gibt es auch eine Variante, die möglichst geruchs- und geschmacksneutral ist und die man vielleicht übers Futter streuen oder in Tropfenform verabreichen kann?
    Viele Grüße und vielen Dank
    Kai

    1. Hallo,
      eine „typische“ Alternative zur Ulmenrinde ist Heilerde. Ob sie die aber eher mitfrisst ist die Frage. Slimmy z. B. nimmt beides nicht freiwillig, ich gebe ihr solche Sachen bei Bedarf per Spritze direkt ins Mäulchen.
      Liebe Grüße
      Sabine und Slimmy

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert