Wer uns auf Facebook und/oder Instagram folgt, kann sich ja vielleicht noch erinnern, dass ich vor einiger Zeit berichtet habe, dass wir es jetzt einmal mit Entspannungsmusik für Katzen versuchen wollen und dass ich Euch auch um diesbezügliche Empfehlungen gebeten habe.
Jetzt haben wir über mehrere Wochen hinweg diverse Varianten durchgetestet und wollen Euch natürlich von unseren Erfahrungen berichten.
Wozu überhaupt Entspannungsmusik?
Slimmy leidet ja an diversen chronischen Erkrankungen, bei denen Stress schnell zu einer deutlichen Verschlechterung führt. Wie viele Katzen, die an derartigen Erkrankungen leiden, ist Slimmy schon von Haus aus ein Sensibelchen und reagiert auch schon auf vermeintliche Kleinigkeiten sehr gestresst.
Darum haben wir in den letzten Jahren auch schon unzählige „Anti-Stress-Mittel“ durchprobiert: Feliway-Stecker, Zyklene, das RELAX-LIQUID von Vet Concept, Bachblüten und vieles mehr. Das einzige Mittel, das bei Slimmy jemals geholfen hat, war Calmex. Hierin ist allerdings u. a. Vitamin B12 enthalten. Da bei Slimmy aktuell aber ohnehin ein deutlicher Vitamin B12 Überschuss festgestellt wurde, konnten wir das jetzt nicht wieder geben. Also musste etwas anderes her und so kam ich auf die Idee, es mal mit Entspannungsmusik zu versuchen.
Entspannungsmusik für Katzen aus dem Internet
Online gibt es eine große Auswahl an Entspannungsmusik für Katzen. Alleine auf YouTube wird man hier schnell fündig.
Wie sich schnell herausgestellt hat, mag Slimmy vor allem Harfenmusik (einfach mal auf den Link klicken, dann könnt Ihr Euch Slimmys Favoriten anhören). Allerdings mochte sie bei Weitem nicht alles mit Harfe – z. B. Harfenmusik mit Hintergrundgeräuschen ging gar nicht. Auch bei Klaviermusik (wie z. B. bei dieser Variante) ist sie einfach aufgestanden und weggegangen – wohl eine eindeutige Reaktion.
Allerdings waren ihre Reaktionen selbst auf ihre „Lieblingsharfenmusik“ tagesabhängig sehr unterschiedlich. Manchmal hat sie sich aufs Bett gelegt und laut geschnurrt, manchmal hat sie überhaupt keine Reaktion gezeigt.
Außerdem hatten alle diese online-Angebote für mich persönlich zwei Mankos: Ich musste immer den PC angeschaltet haben und vor allem haben mich persönlich alle diese „Düdeleien“ relativ schnell extrem genervt. (So leise kann ich das gar nicht stellen, dass es mich nicht stört. Außerdem arbeite ich oft von zuhause aus – da kann ich auch nicht einfach in ein anderes Zimmer gehen, sondern muss am PC sitzen bleiben.)
Entspannungsmusik für Katzen aus „der Dose“
Als „Menschenohr-schonende“ Variante habe ich darum schließlich auch noch RelaxoCat von RelaxoPet ausprobiert. Hier kann man sich nämlich entscheiden, ob man die integrierten Entspannungsklänge mitlaufen lässt, oder nur die für Menschen nicht wahrnehmbare hochfrequente Beschallung erfolgen soll. Allerdings wird von Herstellerseite empfohlen, in den ersten Tagen zur Eingewöhnung das Gerät mit den Entspannungsklängen zu benutzen.
Die Vorteile liegen für mich klar auf der Hand:
- für den Menschen „unhörbar“ einzusetzen
- eine kleine, kompakte Dose (ca. 6 cm hoch und 6 cm im Durchmesser), die man überall aufstellen kann
- einfach per USB-Stecker aufzuladen
- einfache Bedienung (das habe sogar ich alte „Technik-Lusche“ ohne Anleitung sofort hingekommen (; )
- versprochene Akkulaufzeit von ca. 12 Stunden, die absolut eingehalten wird
Der Nachteil ist ebenso eindeutig der Preis. Je nach Ausführung zahlt man direkt über die Herstellerseite ab 69,90 Euro. Darum habe ich auch die oben verlinkte „Glam-Version“ bei „mein Katzenshop“ um 66,53 Euro gewählt. Sie unterscheidet sich nur im Design etwas von der Standardausführung in grau mit rosa Mittelstreifen: Hier hat man nämlich Glitzersteine mit dabei. Hier ist die Optik eindeutig Geschmackssache. Ich persönlich mag weder rosa, noch Glitzersteinchen, aber diese Variante war eben ein bisschen günstiger. (;
Slimmy hat darauf übrigens ähnlich wie auf ihre Lieblings-Harfenmusik reagiert: An manchen Tagen hatte ich den Eindruck, dass es gar nichts bringt, an anderen Tagen hat sie sich doch deutlich entspannt, sobald das Gerät eingeschaltet wurde.
Fazit
Bei Slimmy bringt Entspannungsmusik nur bedingt etwas, wobei es bei ihr stark von der Tagesform abhängig zu sein scheint, ob sie darauf reagiert oder nicht. RelaxoCat ist für mich persönlich deutlich angenehmer, als ständig auch die Musik hören zu müssen. Allerdings würde ich das Gerät nicht noch einmal kaufen, da Slimmy einfach zu unregelmäßig positiv darauf reagiert – für den Effekt ist es dann einfach doch viel zu teuer.
Allen, die es auch einmal mit Entspannungsmusik für Katzen versuchen wollen, kann ich nur empfehlen, sich durch das vielfältige online-Angebot durchzuprobieren. Wenn die Katze sehr positiv reagiert (und einen selbst die ständige Musik nervt), kann sich auch die Investition in RelaxoCat lohnen.