So, nun ist die Spenderkot-Therapie zu Ende. Das heißt, eigentlich haben wir sie vorzeitig abgebrochen.
Ich habe ja schon berichtet, dass wir zwar in der ersten Woche optimistisch stimmende Ergebnisse erzielt haben, die zweite Woche allerdings deutlich schlechter lief. Slimmy hat ja sogar einmal übel erbrochen. Danach gab es erst einmal einige Tage nur eine Kapsel am Tag und damit schien es sich wieder einzupendeln.
Dann habe ich es nochmal mit zwei Kapseln versucht und sie wollte nicht mehr fressen! Aber lest selbst im Detail:
Inhaltsverzeichnis
Der letzte Tag der Spenderkot-Therapie
28. Mai
Nachdem Slimmy ein paar Tage nur eine Kapsel pro Tag bekommen und nicht noch einmal erbrochen hat, habe ich es wieder mit zwei „Spenderkot-Kapseln“ versucht. Im Nachhinein gesehen war das sicher ein Fehler, weil sie ohnehin schon in der Nacht wieder im Bett geschlafen hatte. Wie die aufmerksamen LeserInnen unseres Blogs wissen, ist das bei ihr nie ein gutes Zeichen. Sie hat an diesem Tag dann auch sehr schlecht gefressen und war insgesamt eher „drucksig“. Der Kot, der um 12.55 kam, war allerdings in Ordnung, nur der Schluss war etwas weicher.
Therapie-Pause
29. Mai
Nachdem die erneute Gabe von zwei Kapseln zu einer eindeutigen Verschlechterung geführt hat, habe ich zunächst beschlossen, die Kapsel am Morgen ausfallen zu lassen und abzuwarten. Slimmy hat aber an diesem Tag fast gar nicht mehr fressen wollen und immer wieder habe ich sie Katzengras knabbern sehen. Dann gab es erstmal Nux Vomica (bei uns übrigens immer nicht als Globuli, sondern in flüssiger Form) und ich habe entschieden, vorerst ein paar Tage Pause einzulegen, um zu sehen, ob es ihr dann besser geht. Der Kot, der schon um 5.20 kam, war nur zur Hälfte normal, die zweite Hälfte war sehr weich.
30. Mai
Noch einmal gab es Nux Vomica obwohl Slimmy zum Glück schon wieder besser gefressen hat und insgesamt wieder „besser drauf“ war. An diesem Tag hat sie zweimal Kot abgesetzt: Einmal um 3.20, hier war der Kot auffällig hart, nur der Schluss grenzwertig weich.
Um 19.20 kam noch mal ein Würstchen, hier war die erste Hälfte wieder normal, die zweite Hälfte sehr weich.
31. Mai
Ein letztes Mal gab es Nux Vomica, um auf Nummer sicher zu gehen. Aus Erfahrung weiß ich nämlich, dass es Slimmy gut tut, wenn sie Nux Vomica auch noch einen Tag lang bekommt, wenn es ihr eigentlich schon besser geht. An diesem Tag hat sie schon wieder ganz ordentlich gefressen und musste auch nur einmal Kot absetzen (19.20). Das Würstchen war ganz in Ordnung, nur der Schluss war etwas weicher.
Endgültiger Abbruch der Spenderkot-Therapie
Nachdem es Slimmy nach drei Tagen ohne „Spenderkot-Kapseln“ wieder deutlich besser gegangen ist, habe ich entschieden, ihr die noch übrigen Kapseln nicht mehr zu geben. Der Zusammenhang schien mir zu evident: Zuerst in Woche 2 Erbrechen, dann in Woche 3 mit wieder zwei Kapseln Futterverweigerung wegen (eindeutiger) Übelkeit…
Zunächst schien sich dies auch zu bestätigen:
1. Juni
Auch ohne Nux Vomica hat Slimmy gut gefressen. Der Kot um 14.50 war zu zwei Drittel super, zu einem Drittel weich bis breiig.
2. Juni
Da der Kot ja immer noch nicht in Ordnung ist, habe ich an diesem Tag wieder damit begonnen, Slimmy die „normalen“ Darmbakterien zu geben. An diesem Tag hat sie auch wieder ein bisschen Katzengras gefressen, allerdings auch mehr als ordentlich Katzenfutter verdrückt. Der Kot (4.20) war zur Hälfte in Ordnung, die zweite Hälfte war wieder einmal weich.
3. Juni
Der gute Appetit blieb weiter bestehen, Slimmy hat für ihre Verhältnisse Rekordmengen verdrückt. An diesem Tag hat sie dann auch wieder zweimal Kot abgesetzt. Zunächst um 4.00, da war einmal mehr die zweite Hälfte sehr weich….
… und dann nochmal um 19.30, wieder von solch uneinheitlicher Konsistenz.
4. Juni
Obwohl Slimmy auch an diesem Tag super gefressen hat, hat sie doch auch wieder Katzengras genascht. Außerdem hat sie auffällig häufig auch vor dem Urinieren im Kisterl „gekramperlt“, was bei ihr eigentlich immer ein Zeichen dafür ist, dass es im Bäuchlein „zwickt“. Der Kot (14.00) war allerdings soweit in Ordnung, nur der Schluss sehr weich.
5. Juni
Die „Krampelei“ im Kisterl wurde noch schlimmer… Der Kot (um 3.30 und 21.25) zeigte jedoch keine weiteren Auffälligkeiten.
Dafür hat sie, während ich im Büro war, Magensäure erbrochen.
6. Juni
Da Slimmy nun auch ohne „Spenderkot-Kapseln“ gebrochen hat, habe ich unsere Tierärztin kontaktiert. Wir haben uns darauf geeinigt, es nun mit einer Behandlung mit Eigenblutnosoden zu versuchen. Doch dazu demnächst mehr…
Mein Fazit zur Spenderkot-Therapie
Leider hat die Spenderkot-Therapie bei uns nicht den erhofften Erfolg gezeigt. Schon während der Therapie ging es Slimmy (ab der zweiten Woche) durchwachsen. Und ein andauernder Effekt, der sich ja eigentlich hätte einstellen sollen, war bei uns überhaupt nicht gegeben.
Dennoch ist es mir wichtig abschließend ausdrücklich zu betonen, dass es sich hier nur um einen persönlichen Erfahrungsbericht handelt. Dieser soll niemanden davon abhalten, diese Therapieform nicht doch auch zu versuchen. Nur weil Slimmy etwas nicht verträgt oder etwas bei ihr nicht funktioniert, heißt das nicht, dass es nicht bei anderen Katzen sehr gute Erfolge zeigen könnte. Denn zum Glück gibt es wohl nur sehr wenige Katzen, die so sensibel auf fast alles reagieren, wie meine kleine Slimmy-Maus.