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Herzenskatzen – Katzenblog

Stubentiger rule the universe

Struvit bei Katzen: Diagnose, Behandlung und Prävention

August 30, 2020 by Bine_01

Harnkristalle bei Katzen sind ein häufiges Problem. An erster Stelle steht immer noch Struvit, auch wenn Oxalat in den letzten Jahren deutlich aufgeholt hat, wohl u. a. auch, weil viele Futterhersteller inzwischen systematisch auch ganz gewöhnlichem Futter Ansäuerungsmittel (vor allem Methionin) beisetzen.1 In diesem Blogbeitrag will ich nur auf Struvit eingehen, weil wir hiermit langjährige persönliche Erfahrung haben – und ich selbst leider anfänglich so manchen Fehler in der Behandlung gemacht habe.

Inhaltsverzeichnis

  • Unsere eigenen Erfahrungen mit Struvit
    • Die tierärztlich empfohlene Behandlung…
    • …und wie es jetzt auch anders super funktioniert
  • Was ist Struvit?
    • Zusammensetzung
    • Welche Rolle spielen Menge und Verhältnis der „Bausteine“ im Futter?
      • Kalzium-Phosphor-Verhältnis
  • Ursachen für Struvit
    • Risikofaktoren (Kausalgenese)
    • Entstehungstheorien (Formalgenese)
      • Kristallisationstheorie
      • Matrixtheorie
      • Inhibitorenmangeltheorie
  • Wie wird Struvit diagnostiziert?
    • Ab in die Tierarztpraxis
    • Untersuchungen
    • Nähere Bestimmung der Kristalle/Steine
  • Einfluss des pH-Werts auf Bildung und Auflösung von Struvit
  • Behandlung von Struvit
    • Urinvolumen erhöhen
      • Nassfutter/BARF als erste Wahl
    • Weniger kristallbildende Substanzen zuführen
    • Urin-pH-Wert im richtigen Bereich halten
      • pH-Wert Rahmen
      • Schwankungen
      • Fütterungsfrequenz
        • Ein paar Beispiele zur Verdeutlichung
      • Futterwahl
        • Magnesium- und Phosphorgehalt
          • Pro magnesium- und phosphorreduzierte Kost
          • Contra magnesium- und phosphorreduzierte Kost
          • Weitere Mengenempfehlungen
        • Kationen-Anionen-Bilanz (KAB) / Basenexzess (BE)
          • Formel zur KAB/BE-Berechnung
          • Formeln zur Berechnung des wahrscheinlichen mittleren pH-Werts des Urins
          • Und welche KAB / BE Werte brauchen wir jetzt?
        • Relative Supersaturation RSS
        • Protein-, Fett- und Rohfasergehalt
          • Viel oder wenig Protein?
          • Pro hoher Proteingehalt
          • Contra hoher Proteingehalt
          • Viel oder wenig Fett?
          • Und was bringen Rohfasern?
      • pH-Wert regelmäßig messen
        • Zu öfters genannten Hindernissen
  • Methoden zum Ansäuern des Urins um Struvit zu bekämpfen
    • Mittel zum Ansäuern
      • Methionin und Ammoniumchlorid 
        • Methionin
        • Ammoniumchlorid
      • Tabletten und Pasten
        • Tabletten
          • Astorin FLUTD
          • Astorin Methio
          • Methazid
          • Prodoca Guardacid
          • Trovet Anti Stuvite
        • Pasten
          • GimCat Urinary Paste
          • Grau Cat Care Plus FLUTD Paste
          • PetBalance Support Harn-pH Paste
          • Urocid
          • Uro-Pet
        • Alternativmedizinisch
    • Spezialfutter
      • Angebot
      • Notwendiges Übel?
      • Anwendungsdauer
  • Auflösdauer von Struvitkristallen/-steinen
  • Rückfallgefahr für Struvit
  • Zusammenfassung
    • Diagnose
    • pH-Wert-Rahmen zur Behandlung und Prophylaxe
    • Futterwahl
    • Fütterungsfrequenz
    • Ansäuern
    • Alternativen zur regelmäßigen pH-Wert-Messung?
    • Die Struvitkristalle sind weg, und nun?
  • Anmerkungen
  • Literatur
    • Spezifisch zu Struvit/Harnsteinen
    • Zu FLUDT
    • Zu diversen Krankheiten bei Katzen
    • Allgemein zur Ernährung von Katzen

Unsere eigenen Erfahrungen mit Struvit

Als es im Sommer 2015 mit Slimmys gesundheitlichen Problemen losging, war eines der ersten Probleme, das festgestellt wurde: Struvit (genauer nachzulesen auch in „Slimmys Krankenakte“ .)

Mir ging es damals wie vielen, mit denen ich mich seitdem über das Thema ausgetauscht habe: Der Katze geht es schlecht, man will ihr natürlich so schnell wie möglich helfen. Von tierärztlicher Seite wird nicht wirklich viel erklärt, meist ist nur unbestimmt von „Kristallen“ die Rede. Ich hatte damals auch keine Ahnung, dass es da mehrere Arten gibt, die unterschiedliche Behandlung erfordern… Und wenn man – wie wir – bis dahin nie mit gröberen gesundheitlichen Problemen der Katzen zu tun hatte, verlässt man sich eben (zunächst) auf den Tierarzt/die Tierärztin und gibt Medikamente bzw. Futter nach Anordnung.

Die tierärztlich empfohlene Behandlung…

Bei uns gab es zunächst die Uro-Pet Paste und Renosan (eigentlich zur Entlastung der Nieren gedacht), später auch Astorin FLUDT Tabletten. Weil trotzdem immer wieder Struvitkristalle gefunden wurden, wurde uns schließlich das Royal Canin Urinary Futter verkauft, das Slimmy nur als Trockenfutter fraß.

Ich muss zu meiner Schande ehrlich gestehen: Ich habe da zunächst gar nicht auf die Zusammensetzung geschaut und auch die Tatsache, dass Trockenfutter gerade bei Harnkristallen kontraproduktiv ist, habe ich mir gar nicht bewusst gemacht. Immerhin wurde es mir von unserer Tierärztin empfohlen und verkauft. Damals war ich noch so naiv zu glauben, ein Futter, das von Tierärzten vertrieben wird, müsse ja gut sein. Außerdem war es ja nicht nur unsere damalige Tierärztin, die meinte, Slimmy müsse dieses Futter jetzt für den Rest ihres Lebens fressen. Denn als ich immer unsicherer wurde und andere Meinungen einzuholen begann, bekam ich auch von anderen Tierärzten immer dieselbe Auskunft…

…und wie es jetzt auch anders super funktioniert

Mittlerweile gibt es bei uns schon lange nichts mehr von all diesen Dingen und trotzdem ist Slimmy „Struvit-frei“. Wie das funktioniert? Ich messe regelmäßig den pH-Wert des Urins und säuere bedarfsgerecht mit purem Methionin an. Dazu muss gleich angemerkt werden: Bei uns besteht leider das Problem, dass Slimmy sonst immer wieder zu lange in den „Struvitbereich“ rutscht und wir sonst wieder einen „Struvit-Rückfall“ hätten. 

Die Vorteile dieses Vorgehens liegen klar auf der Hand: Man kann den Einsatz des „Ansäuerungsmittels“ ganz konkret steuern und gleichzeitig hochwertig füttern. Und das ganz ohne die diversen Zusatzstoffe in all den Tabletten und Pasten, die es sonst zu kaufen gibt. Und vor allem: Ohne Spezialfutter, bei dem leider in den meisten Fällen schon ein Blick auf die Deklaration zeigt, dass das, mal höflich ausgedrückt, nicht so prickelnd ist.

In Folge will ich nun erklären, um was es sich bei Struvit eigentlich handelt und was bei der Behandlung zu bedenken und zu beachten ist.

Was ist Struvit?

Zusammensetzung

Struvit setzt sich aus Magnesium, Ammonium und Phosphat zusammen.2 Bei Katzen überwiegen „reine“ Kristalle, es gibt aber auch Mischformen. Z. B. tritt Struvit z. T. auch in Kombination mit Kalziumoxalat, Kalziumphosphat und/oder Ammoniumurat auf.3 Dabei gibt es sowohl Mischsteine, bei denen der Kern eine andere Zusammensetzung hat als die äußeren Schichten, als auch ein sich gegenseitig bedingendes Auftreten vor allem von Struvit und Oxalat. Z. B. kann zunächst Oxalat auftreten und zur Reizung und Entzündung der Blase führen, durch welche der pH-Wert so sehr steigt, dass Struvit ausfällt. Oder – eine nicht zu unterschätzende Gefahr: Durch die (unkontrollierte) Struvitbehandlung und/oder -prophylaxe wird der pH-Wert zu sehr gesenkt, sodass er in den Oxalatbereich verschoben wird (wobei die häufige Senkung des Magnesiumgehalts im „Struvitfutter“ die Oxalatbildung zusätzlich fördert).4

Welche Rolle spielen Menge und Verhältnis der „Bausteine“ im Futter?

Wichtig zu wissen ist, dass zwar die Menge des zugeführten Magnesiums eine Rolle bei der Bildung von Struvit spielt, allerdings der Einfluss des Magnesiums auf die Struvitsteinbildung vom pH-Wert des Urins abhängig ist. Das heißt, der pH-Wert des Urins spielt eine größere Rolle, als der Magnesiumgehalt des Futters.5

Ebenso werden „die Phosphatkonzentrationen im Urin“ durch unterschiedliche „Phosphor-Gehalte im Futter“ beeinflusst. Allerdings spielt auch hier wieder der pH-Wert eine wichtige Rolle. Wird der Urin-pH-Wert nämlich „sauer, wandelt sich anionisches Phosphat in monobasisches und dibasisches Phosphat um. Dabei handelt es sich um Formen des Phosphors, die nicht an der Harnsteinbildung teilnehmen können“.6

Kalzium-Phosphor-Verhältnis

Immer wieder liest man generell, aber gerade auch im Zusammenhang mit Struvit, dass das Kalzium-Phosphor(-Magnesium) Verhältnis im Futter wichtig sei. Dies hat folgenden Hintergrund:

Struvit besteht nun nicht aus Kalzium, aber Kalzium spielt durch das Zusammenspiel mit Phosphor und Magnesium eine wichtige Rolle. Denn durch eine erhöhte Kalziumaufnahme kann die Ausscheidung von Phosphat über den Urin vermindert und auch die Magnesiumkonzentration im Urin kann durch eine gesteigerte Kalziumaufnahme gesteigert werden. Außerdem ist davon auszugehen, dass Futter mit einem hohen Kalziumgehalt auch eine hohe Phosphorkonzentration enthält. Darüber hinaus handelt es sich bei dem Katzenfutter zugesetztem Kalzium meist um Kalziumkarbonat, das den pH-Wert ansteigen lässt (siehe auch unten: Mittel zum Ansäuern).7

Zum idealen Kalzium-Phosphor Verhältnis finden sich generell unterschiedliche Angaben: 1,15 : 1;8 1,1-1,2 : 1;9 1,2 : 1;10 1,3 : 1;11 spezifisch bei ansäuernden Diäten wird ein möglichst enges Verhältnis von 1,1 : 1 empfohlen.12

Wer sich für eine kritische Stimme zum Thema Sinn oder Unsinn von solchen festgelegten Verhältnissen interessiert, sollte einmal bei artgerecht vorbeischauen.

Ursachen für Struvit

Bei Katzen ist Struvit in der überwiegenden Zahl (annähernd 70 %) in sterilem Urin zu finden, also ohne bakterielle Beteiligung (wobei im Alter die bakterielle Beteiligung zunimmt).13 Ein Antibiotikum ist also keineswegs das erste Mittel zur Wahl, wenn es um die Behandlung geht, sondern es muss zunächst festgestellt werden, ob überhaupt Bakterien vorhanden sind und falls ja, welche (Stichwort Antibiogramm). Allerdings kann es bei Struvitbildung auch zu einer sekundären bakteriellen Infektion kommen.14

Risikofaktoren (Kausalgenese)

Als Risikofaktoren für Struvitbildung werden in der Literatur folgende Punkte15 genannt:

  • hoher pH-Wert (über 7/7,2)
  • niedrige Wasseraufnahme = geringes Harnvolumen und konzentrierter Urin (in diesem Zusammenhang wird auch Trockenfutterfütterung16 genannt)
  • hohe Magnesium- und Phosphatkonzentration im Urin
  • Mangel an Kristallisationsinhibitoren
  • Übergewicht
  • Erkrankungen des Harntrakts/anatomische Besonderheiten (z. B. Verengung der Harnröhre)
  • Stress (gilt generell als Faktor bei FLUDT)

Entstehungstheorien (Formalgenese)

Es gibt unterschiedliche Theorien wie Harnkristalle (generell, nicht nur Struvit) entstehen:

Kristallisationstheorie

Die Kristallisationstheorie besagt, dass Kristalle gebildet werden, wenn der Urin mit den „Bausteinen“ für die Bildung der jeweiligen Kristalle übersättigt ist. Es kommt zum Niederschlag und zum Wachstum der Kristalle (Nukleation). Werden diese nicht über den Urin ausgeschieden (Kristallurie), wachsen die Kristalle an und bilden Steine.17

Matrixtheorie

Die Matrixtheorie geht davon aus, dass es eine organische Matrix (= einen Kern) geben muss (z. B. Bakterien, Schleimsubstanzen, Zellen des Harntrakts, Entzündungsprodukte), an die sich die steinbildenden Substanzen dann anlagern.18

Inhibitorenmangeltheorie

Die Inhibiorenmangeltheorie macht das Fehlen oder den Mangel von Faktoren im Harn, die eine Kristallisation hemmen können, für die Entstehung von Harnkristallen verantwortlich.19

Wie wird Struvit diagnostiziert?

Ab in die Tierarztpraxis

Wir als KatzenhalterInnen stellen meistens erst fest, dass ein Problem besteht, wenn die Katze Probleme/Schmerzen beim Urinabsatz hat, möglicherweise einhergehend mit Unsauberkeit und allgemeinen Anzeichen von Schmerzen/Unwohlsein, teilweise auch Erbrechen u. ä. Dann heißt es erst mal ab zur Tierärztin/zum Tierarzt. (Wie schon oben angeführt, gehört bei Symptomen einer Blasenentzündung auch immer abgeklärt, ob Harnkristalle vorhanden sind und NIEMALS sollte einfach so ins Blaue hinein mit Antibiotika antherapiert werden.)

Untersuchungen

Um festzustellen, ob überhaupt Harnkristalle vorhanden sind, braucht es eine Urinuntersuchung (was dabei alles zu beachten ist, habe ich ja schon einmal in dem verlinkten Beitrag beschrieben) und/oder eine Röntgen- bzw. eine Ultraschalluntersuchung. (Im Röntgen sieht man nach meiner persönlichen Erfahrung oft weniger, gerade Harngries wurde bei uns immer erst im Ultraschall richtig sichtbar.) Dabei muss auch bedacht werden, dass nicht bei jedem Kisterlgang Kristalle ausschieden werden müssen.

Nähere Bestimmung der Kristalle/Steine

Sobald klar ist, dass überhaupt Harnkristalle vorhanden sind, müssen diese näher bestimmt werden. Eine sargdeckelförmige Struktur deutet klar auf Struvit hin, ist aber kein hundertprozentig sicherer Nachweis.20

Einfluss des pH-Werts auf Bildung und Auflösung von Struvit

Die gute Nachricht bei Struvit ist: Anders als Oxalat kann Struvit sich auch wieder auflösen. Und zwar im richtigen pH-Wert Bereich.

Zur Auflösung von Struvit werden unterschiedliche pH-Werte angeführt:

5,9-6,121; unter 6,522; 6,2-6,523; 6,0-6,524; unter 6,625

Zur Prophylaxe finden sich ebenfalls unterschiedliche Angaben:

6,0-6,426; 6,2-6,427; 6,6-6,828; (zeitlich mehrheitlich) unter 6,829; unter 730; unter 7,531

Dabei ist auch zu beachten, dass unter 6,29 bereits Oxalat ausfallen kann.32 Außerdem zeigen mehrere Studien, dass bei einer Senkung unter 6,0-6,3 eine metabolische Azidose auftreten kann oder eine erhöhte Ausscheidung von Kalzium über den Harn, was langfristig zu Osteoporose führen kann.33

Behandlung von Struvit

Ist Struvit bereits vorhanden, gilt es einerseits die Struvitkristalle/-steine so schnell wie möglich aufzulösen bzw. aus der Blase zu spülen und andererseits die Neubildung zu verhindern. Im Gegensatz zu Oxalat muss bei Struvit meist keine operative Entfernung vorgenommen werden, es sei denn, es handelt sich bereits um (sehr) große Steine.

Urinvolumen erhöhen

Je häufiger die Katze pinkelt, umso kürzer ist der Urin im Harntrakt und umso weniger Zeit bleibt für die Kristallbildung/das Kristallwachstum. Außerdem ist im verdünnten Urin die Konzentration der Mineralien niedriger. Darüber hinaus werden durch häufige Kisterlgänge vorhandene Kristalle schneller ausgeschieden. Daher ist es nur logisch, dass man darauf achten muss, dass die Katze möglichst viel Flüssigkeit aufnimmt und dies auch standardmäßig als erste und wichtigste Behandlungsmaßnahme genannt wird.34

Nassfutter/BARF als erste Wahl

Logisch ist auch, dass Nassfutter (oder BARF) hierzu die Fütterungsmethode der Wahl ist. Trockenfutter ist die Feuchtigkeit ja im Schnitt zu 90 % entzogen. D. h. diese Feuchtigkeit muss erst einmal anderweitig aufgenommen werden, bevor das „eigentliche Trinken“ beginnt. Daher wird meist empfohlen, dass man, wenn schon Trockenfutter zum Einsatz kommt, dieses zumindest (ordentlich) anfeuchtet.35 Gerade bei Urinary-Trockenfutter wird aber auch häufig Kochsalz zugesetzt, damit die Katzen mehr trinken. Dies ist allerdings nicht ganz ungefährlich und kann auf die Nieren gehen.36

Das spezifische Gewicht des Urins muss ebenfalls im Auge behalten werden.37 Es werden Werte unter 104038 bzw. unter 1035/bei rund 102039 bzw. unter 102540 empfohlen.

Weniger kristallbildende Substanzen zuführen

Wenn weniger „Baumaterial“ vorhanden ist, können auch weniger Kristalle gebildet werden. Allerdings spielt eben auch der pH-Wert eine wichtige Rolle dabei, wie sich Magnesium und Phosphor überhaupt auf die Steinbildung auswirken können (siehe oben Abschnitt Welche Rolle spielt Menge und Verhältnis der „Bausteine“ im Futter?). Daher ist dieser Punkt verglichen mit der Flüssigkeitszufuhr und dem richtigen pH-Wert von geringerer Relevanz. (Zu den Empfehlungen bezüglich des Magnesium- und Phosphorgehalts siehe auch die Ausführungen im Abschnitt Futterwahl.)

Urin-pH-Wert im richtigen Bereich halten

Den pH-Wert im richtigen Bereich zu halten, ist zusammen mit der „Spülung“ des Harntrakts durch vermehrte Flüssigkeitsaufnahme sicherlich am wichtigsten.

pH-Wert Rahmen

Wie bereits ausgeführt fällt Struvit bei einem pH-Wert > 7/7,2 aus. Damit Struvit sich wieder auflösen kann, darf der pH-Wert maximal 6,5 betragen. Allerdings muss man auch darauf achten, dass der pH-Wert nicht zu sehr gesenkt wird, immerhin wollen wir ja unter gar keinen Umständen in den Oxalatbereich fallen. Denn was nutzt es, Struvit loszuwerden, dafür aber dann mit Oxalat zu kämpfen zu haben?! Daher bleibt als „sicherer Auflösungsrahmen“ für Struvit ein pH-Wert von 6,2 – 6,5 (bei einem spezifischen Gewicht < 1035/1040).41

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass in einer Studie aufgezeigt werden konnte, dass der durchschnittliche pH-Wert bei wildlebenden Hauskatzen, die sich hauptsächlich von Beutetieren ernähren, bei ca. 6,3 liegt. Als physiologischer pH-Wert-Bereich bei Katzen wird in der Literatur 5,5 – 8,5 bzw. 5,0 – 7,0 genannt.42

Schwankungen

Generell wichtig zu wissen ist, dass der pH-Wert des Urins nicht den ganzen Tag über gleich ist. Nach dem Fressen steigt er, nach einigen Stunden fällt er dann wieder. (Ähnlich wie z. B. der Blutzuckerspiegel.) Dabei spielt auch eine Rolle was und wie viel gefressen wird. 

Fütterungsfrequenz

Ca. 2-6 Stunden nach dem Fressen kommt es zu einer Alkalisierung des Urins, sprich er wird basisch oder anders ausgedrückt der pH-Wert steigt an.43

Dabei spielt es auch eine Rolle, wie viel gefressen wird. Das heißt, größere Futtermengen lassen den pH-Wert höher steigen, bei kleineren Futtermengen steigt der pH-Wert weniger hoch an, bleibt aber, weil ja mehrere kleinere Mengen in kürzeren Abständen gefressen werden müssen, längerfristig erhöht.44

Das erklärt auch, warum so unterschiedliche Fütterungsempfehlungen für Struvit-Katzen zu finden sind: Von 1-2 Mahlzeiten täglich bis zu vielen kleinen Portionen über den ganzen Tag verteilt (bzw. ad libitum Fütterung).45

Letztendlich haben alle Varianten ihre Vor- und Nachteile und man muss ausprobieren, was wirklich für die eigene Katze funktioniert. Auch ist es ein nicht wesentlicher Unterschied, ob man sich in der Auflösungs- oder in der Präventionsphase befindet.

Ein paar Beispiele zur Verdeutlichung

Nehmen wir an, es gelingt durch viele kleine Mahlzeiten am Tag den pH-Wert relativ konstant auf (knapp) unter 7 zu halten. Dann ist das für die Prävention super, aber wenn noch Struvitkristalle aufgelöst werden müssen, ist der pH-Wert konstant zu hoch, weil er ja bei maximal 6,5 liegen soll.

Wenn aber harnansäuernde Medikamente (morgens und abends) zum Einsatz kommen, kann es durchaus sinnvoller sein, dann auch morgens und abends große Mahlzeiten anzubieten, durch die der pH-Wert eigentlich höher ansteigen würde, was aber durch die Ansäuerung abgefangen wird (und dazwischen – wenn – nur ganz kleine Portionen). Oder anders ausgedrückt: Es kann kontraproduktiv sein, den pH-Wert den ganzen Tag eher moderat angestiegen zu halten, aber ihn 2 (oder 3) x täglich durch Ansäuerung ordentlich nach unten zu drücken.

Futterwahl

Auch bei den Fütterungsempfehlungen gehen die Meinungen (deutlich) auseinander.

Magnesium- und Phosphorgehalt

Wie bereits in Abschnitt Welche Rolle spielt Menge und Verhältnis der „Bausteine“ im Futter? geschildert, ist der Magnesium- und Phosphorgehalt an sich weniger ausschlaggebend als der pH-Wert, da dieser einen unmittelbaren Einfluss darauf hat, wie sich Magnesium und Phosphor auswirken können.

Pro magnesium- und phosphorreduzierte Kost

YIN/NOLTE empfehlen zur Auflösung eine „ansäuernde, kalzium-, magnesium- und phosphorarme Diät“.46 Auch FORMÁNKOVÁ verweist darauf, dass „die Diät magnesium-, phosphor- und proteinarm sein“ sollte.47

Contra magnesium- und phosphorreduzierte Kost

Wie DATLINGER zusammenfasst, wird hingegen durch mehrere Studien48 eine „normale Konzentration an Magnesium und Phosphat“ bzw. bei Magnesium „etwa 40 mg/MJ ME“ und bei Phosphor „ungefähr 250 mg/MJ ME“ empfohlen.49 Laut DILLITZER liegt der normale Tagesbedarf einer 4 kg schweren Katze bei 24 mg Magnesium und 160 mg Phosphor.50

Weitere Mengenempfehlungen

ARENS zitiert die Empfehlung von 0,5 – 0,8 % Phosphor in der Trockenmasse und 0,04 – 0,06 % Magnesium in der Trockenmasse zur Vorbeugung von Struvit, sowie von 0,5 – 0,9 % Phosphor in der Trockenmasse und 0,04 – 0,1 % Magnesium in der Trockenmasse zur Auflösung von Struvit.51

Die verschiedenen Angaben zum „richtigen“ Kalzium-Phosphor-Verhältnis wurden ja schon im Abschnitt Kalzium-Phosphor-Verhältnis zitiert. Daneben gibt es aber noch andere, umfangreichere Verhältnisse, mit denen im Zusammenhang mit Struvit „gerechnet“ wird:

Kationen-Anionen-Bilanz (KAB) / Basenexzess (BE)

Zur Vorhersage eines möglichen Urin-pH-Werts bei einem bestimmten Futter wird mit KAB (Kationen-Anionen-Bilanz) bzw. BE (Basenexzess) gearbeitet. Bei Spezialfutter findet man z. T. diese Werte angeführt.

Dabei wird die Summe der im Futter enthaltenen azidogen wirkenden Komponenten (Phosphat, Chlorid, Schwefel) von der Summe der alkalogen wirkenden Komponenten (Kalzium, Magnesium, Natrium, Kalium) abgezogen.52

Formel zur KAB/BE-Berechnung

In der Literatur finden sich folgende Formeln:53

(Einzusetzen sind üblicherweise die Mineralstoffgehalte in g/100 g Trockensubstanz.)54

KAB = 49,9*Ca+ 82,3* Mg+ 43,5*Na+ 25,6*K– 64,6*P– 86,8* S– 28,2*Cl55

bzw.

KAB (mmol/100g TS) = 50*Ca + 82*Mg + 43*Na + 26*K – 65*P – 28*CI56

(warum hier der Schwefel fehlt, bleibt fraglich)

bzw.

KAB (mmol/100g TS) = 50*Ca + 82*Mg + 43*Na + 26*K – 65*P – 28*CI – 64*S57

bzw.

KAB (mmol/100g TS) = Ca*50 + Mg*82 + Na*43,5 + K*26 – P*64 – Cl*8 – 62*S58

Wenn außer Methionin und Cystein keine anderen schwefelhaltigen Aminosäuren/Verbindungen enthalten sind, kann der Schwefelgehalt in der Formel durch das im Futter enthaltene Methionin und Cystein ersetzt werden:59

BE (mmol/kg TS) = (49,9*[Ca] + 82,3*[Mg] + 43,5*[Na] + 25,6*[K]) – (64,6*[P] + 13,4*[Met] + 16,6*[Cys] + 28,2*[Cl])60

bzw.

BE = (Ca)*2 + (Mg)*2 + (Na) + (K) – (P)*2 – (Met+Cys)*2 – Cl61

bzw.

BE = 50*Ca + 82*Mg + 43*Na + 26*K – 65*P – 28*Cl – 13,4*Met – 16,6*Cys62

Formeln zur Berechnung des wahrscheinlichen mittleren pH-Werts des Urins

Weil nun ein deutlicher Zusammenhang zwischen KAB / BE und dem durchschnittlichen pH-Wert des Urins besteht, kann von diesen Werten ausgehend auch der wahrscheinliche mittlere pH-Wert des Urins für ein Futter ausgerechnet werden.63

Hierzu finden sich die Formeln:

Harn-pH-Wert = (KAB * 0,021) + 6,7264

bzw.

Harn-pH-Wert = (KAB * 0,0021) + 6,7265 (wobei ich hier einen Tippfehler nicht ausschließen möchte, da ich diese Variante nur einmal gefunden habe)

bzw. zur Berechnung des nötigen KAB um einen gewissen pH-Wert zu erreichen:

KAV (mmol/kgTS) = (angestrebter pH-6,72)/0,002166

Sinkt der KAB / BE Wert, sinkt auch der pH-Wert des Urins, allerdings nur bis zu einer gewissen Grenze. Als solche wurden KAB Werte von -400 bis -500 mmol/kg TS festgestellt.67

Und welche KAB / BE Werte brauchen wir jetzt?

Zunächst ist festzuhalten, dass es sich nur um Richtwerte handeln kann, die wiederum vom tatsächlich gemessenen pH-Wert z. T. deutlich abweichen können.68 Wobei man dabei auch wiederum beachten muss, dass die Messung und Auswertung per Teststreifen ja auch nicht auf die Kommastelle hundertprozentig exakt ist (bzw. sein kann).

Zur Vorbeugung wird ein KAB / BE Wert von 0 mmol/kg Trockenmasse empfohlen, womit sich ein pH-Wert von unter 7 ergeben soll. Für einen pH-Wert von unter 6,5 – also zur Auflösung von Struvit – wird ein Wert von unter -260 mmol/kg Trockenmasse bzw. -150 bis -260 mmol/kg bzw. unter 100 mmol/kg Trockenmasse vorausgesetzt.69

Allerdings gibt es ja eben auch deutlich unterschiedliche Formeln, sodass allein schon durch die Verwendung der einen oder anderen Formel unterschiedliche Ergebnisse erzielt werden müssen.

Relative Supersaturation RSS

Ein weiterer Wert, den man teilweise auf Spezialfutter findet, ist der RSS Wert (Relative Superaturation = relative Übersättigung).

Zur Ermittlung dieses Wertes werden die Totalkonzentrationen von Natrium, Kalium, Ammonium, Kalzium, Magnesium, Chlorid, Sulfat, Phosphat, Zitrat, Oxalat, Harnsäure, Kreatinin sowie der pH-Wert des Urins bestimmt und daraus mittels eines Computerprogramms (z. B. EQUIL, SUPERSAT) die relative Übersättigung berechnet.70

Daraus ergeben sich drei Zonen:

In der Zone der Untersättigung (RSS < 1,0) wird Struvit aufgelöst.

In der metastabilen Übersättigungszone (RSS 1,0 – 2,5) werden keine neuen Struvitkristalle gebildet, aber vorhandene Kristalle lösen sich nicht auf und können weiter wachsen.

In Zone der Übersättigung (RSS > 2,5) kann sich Struvit auch neu bilden.71

Protein-, Fett- und Rohfasergehalt

Grundsätzlich zur Auswirkung verschiedener Futtermittel heißt es bei DILLITZER, dass Fleisch und Getreide eher ansäuernd wirken, Gemüse generell, Kartoffeln und z. B. auch Eierschalen eher alkalisierend.72

Viel oder wenig Protein?

Hinsichtlich des „richtigen“ Proteingehalts zur Auflösung bzw. Vorbeugung von Struvit gibt es weit voneinander abweichende Meinungen.

Pro hoher Proteingehalt

Zum einen wird argumentiert, dass ein hoher (tierischer) Proteingehalt (aufgrund der Umwandlung der darin enthaltenen Aminosäuren Methionin und Cystin zu Sulfaten) zu einer Senkung des pH-Werts führt und somit vorteilhaft für den Kampf gegen Struvit ist.73 Außerdem soll ein höherer Proteingehalt mehreren Studien zufolge zu einer vermehrten Wasseraufnahme führen.74 Dies konnte z. B. DATLINGER in ihrer Studie nicht feststellen,75 BURMEIER hingegen schon.76

Hierzu wurden auch unterschiedliche Proteinquellen untersucht. In einer Studie von 2003 wurde bei einer Fütterung mit einem Rohproteingehalt von 55 % in der Trockenmasse auf Basis von Maisklebermehl, Fischmehl und Sojamehl als Proteinquellen ein pH-Wert von 6,63 erreicht, bei der Fütterung mit einem Rohproteingehalt von 29 % in der Trockenmasse auf Basis der selben Proteinlieferanten jedoch ein pH-Wert von 7,25. In einer Studie von 2005 wurde bei Fütterung mit einem Rohproteingehalt zwischen 29,4 % und 32,4 % in der Trockenmasse auf Basis von Fleischmehl, Geflügelmehl oder Maisklebermehl wiederum ein alkalischer pH-Wert (> 7) nachgewiesen, wobei beim Maisklebermehl der pH-Wert noch am niedrigsten war. Auch bereits in einer Studie von 1991 wurde festgestellt, dass Maisklebermehl eine stärkere ansäuernde Wirkung als Geflügelmehl und Fleischknochenmehl hat.77 SCHULTZ betont, dass dieses Ergebnis, das „im Widerspruch zu der allgemeinen Auffassung, dass tierisches Protein den Harn stärker ansäuert als pflanzliches Protein“ steht, für Maisklebermehl „eine Ausnahme dar[stellt], da es höhere Anteile an Methionin und Cystein (3,86 % am Gesamtproteingehalt) aufweist als Geflügel- (2,78 %) bzw. Fleisch- und Knochenmehl (2,90 %).“78 SCHULTZ selbst konnte übrigens in ihrer Untersuchung (an 7 Katzen) keinen ansäuernden Effekt von proteinreicher Kost feststellen.79

Contra hoher Proteingehalt

Zum anderen wird argumentiert, dass durch einen hohen Proteingehalt die Phosphor-80 und Ammoniumausscheidung81 über den Urin gesteigert wird, was ja bei Struvit nicht erwünscht ist.  Außerdem wird durch einen hohen Proteingehalt das Risiko der Oxalatbildung erhöht.82 Laut DATLINGER sollte ein niedriger Proteingehalt bei 5,2 – 8,0 g/100 Kcal liegen.83 ARENS zitiert die Empfehlung von 35 – 45 % Proteingehalt in der Trockenmasse zur Vorbeugung von Struvit.84

Viel oder wenig Fett?

Auch zum Fettgehalt gehen die Meinungen auseinander.

Zugunsten eines höheren Fettgehalts heißt es, dass eine höhere Energiedichte zu einer verminderten Aufnahme von Mineralstoffen führt und Fette im Vergleich mit Proteinen und Kohlenhydraten bei der metabolischen Verarbeitung die meiste Wasserproduktion liefern.85

Dagegen wird argumentiert, dass Übergewicht ja ein Risikofaktor für FLUTD ist (und fettreiche Kost eben schnell auf die Hüften schlagen kann).86

Laut DATLINGER sollte ein höherer Fettgehalt bei 5,2 – 8,9 g/100 Kcal bzw. 8-25 % in der Trockenmasse liegen.87 ARENS zitiert die Empfehlung von 8 – 25 % Fettgehalt in der Trockenmasse zur Vorbeugung von Struvit.88

Und was bringen Rohfasern?

Auch hier finden wir unterschiedliche Aussagen.

DATLINGER nennt „eine Diät mit hohem Fasergehalt“ besonders „für übergewichtige Katzen mit Struviturolithen“ „ideal“, da dadurch das Kotvolumen erhöht und so mehr Nitrogen (und Ammonium) ausgeschieden wird. Allerdings führt sie als Nachteil den Verlust von Mineralien an.89

ARENS hingegen führt aus, dass mehr Rohfasern vor allem in Bezug auf Oxalat von Bedeutung sind, während „die Auswirkung des Rohfasergehalts im Futter auf die Entwicklung von Struvitsteinen […] bisher nicht geklärt [ist].“ Sie verweist sogar auf eine Studie, die einen Zusammenhang zwischen einem höheren Fasergehalt und erhöhtem Struvitrisiko zeigen konnte, wobei „die Gründe hierfür […] aber unbekannt [sind].“90 Sie zitiert die Empfehlung von 9 – 12 % Rohfasergehalt in der Trockenmasse zur Vorbeugung von Struvit.91

pH-Wert regelmäßig messen

Da der pH-Wert über den Tag unterschiedlich ist, ist es gerade am Anfang wichtig, möglichst häufig den pH-Wert zu messen, um einmal zu sehen, wie stark er im Laufe des Tages schwankt und wie oft und wie lange er im „falschen“ Bereich ist. (Tipps zum Messen findet Ihr wiederum im Beitrag Urinuntersuchung).

Dazu empfiehlt es sich, genaue Aufzeichnungen zu führen. Was, wann und wie viel hat die Katze gefressen, wann wurde welcher pH-Wert gemessen? Dabei sollte man darauf achten, sowohl den nüchternen pH-Wert zu eruieren, als auch den pH-Wert nach dem Fressen. Dann er- und behält man einen guten Überblick, wie stark der pH-Wert im Laufe des Tages schwankt und wie sehr sich das Fressen auf die Erhöhung auswirkt.

Zu öfters genannten Hindernissen

In diesem Zusammenhang bekomme ich nun häufig zu hören, dass das nicht ginge, weil die Katze nicht in Anwesenheit der Menschen pinkele, ein Haubenklo habe etc. Daher würde man lieber auf Spezialfutter zurückgreifen. Meine Standardantwort darauf lautet: Auch mit Spezialfutter wird üblicherweise angesäuert. Und sich blind auf die aufgedruckten Versprechen, dass damit ein bestimmter pH-Wert eingehalten würde zu verlassen, ist auch nicht wirklich besser als blind mit anderen Mitteln anzusäuern. Daher ist Spezialfutter auch bei Freigängern nicht die „sicherere Methode“. Wobei hier auch zusätzlich zu bedenken ist, dass man nicht weiß, was sie draußen sonst noch so alles fressen.

Außerdem höre ich in diesem Zusammenhang auch manchmal, dass die Katze ja nur ein- bis zweimal am Tag pinkeln würde und die Messung schon dadurch erschwert sei. Wenn die Katze so selten pinkelt, ist das aber aller Wahrscheinlichkeit nach schon Teil des Problems. Hier heißt es also: „Wasser marsch!“

Methoden zum Ansäuern des Urins um Struvit zu bekämpfen

Um den pH-Wert zu senken, kommen verschiedene Varianten in Frage. Nochmals zu betonen ist: Im Spezialfutter sind (üblicherweise) auch „Ansäuerungs-Mittel“ enthalten!

Generell darf nicht angesäuert werden bei:92

  • Katzen mit Leberschäden
  • Katzen mit Nierenproblemen
  • Katzen mit metabolischer Azidose
  • Katzen mit Oxalatkristallen/-steinen
  • Katzen mit Uratkristallen/-steinen
  • gleichzeitiger Verwendung von ansäuernden Diäten
  • Katzen im Wachstum
  • Trächtigkeit und während der Säugezeit

Mögliche Langzeitfolgen des Ansäuerns:93

  • metabolische Azidose
  • Kaliumverlust
  • Knochendemineralisation

Mittel zum Ansäuern

In Spezialfutter und in Tabletten/Pasten wird zum Ansäuern häufig DL-Methionin und Ammoniumchlorid eingesetzt, aber auch Phosphorsäure, Magnesiumchlorid, Magnesiumsulfat, Kalziumchlorid oder Natriumbisulfat.94 Ein alkalisierender Effekt wurde in Studien hingegen bei Natrium-, Magnesium- und Kalziumkarbonat, Kaliumzitrat sowie Magnesium- und Kalziumoxid beobachtet.95

Methionin und Ammoniumchlorid 

Methionin

Methionin ist eine Aminosäure, die in der Natur als L-Methionin (oder dem unbedeutenden D-Methionin) vorkommt. Katzen (wie Menschen) können Methionin nicht selbst herstellen, sondern müssen diese Aminosäure über die Nahrung aufnehmen. DL-Methionin, das Spezialfutter und Tabletten/Pasten beigesetzt wird, ist hingegen künstlich hergestellt. Eine ansäuernde Wirkung hat Methionin, weil bei der Verstoffwechselung von überschüssigem Methionin der enthaltene Schwefel zu Schwefelsäure oxidiert und über die Nieren ausgeschieden wird.

SCHULTZ verweist für die Dosierung auf einen Methioningehalt von 1,67 % der Futtertrockenmasse bzw. „1g Methionin/Tier/d“.96 DILLITZER nennt als Anfangsdosierung, die dann bedarfsgerecht anzugleichen ist, max. 1000 mg/Tag/Katze.97

Zu bedenken ist allerdings, dass Methionin (vor allem in zu hoher Dosierung und/oder bei Langzeitgabe) auch Nebenwirkungen haben kann: 

  • Anämie 
  • Ataxie
  • Zyanose
  • Appetitverlust (Anorexie) und Gewichtsverlust98
Ammoniumchlorid

Ammoniumchlorid ist das Ammoniumsalz der Salzsäure. Die ansäuernde Wirkung entsteht durch die Umwandlung zu Salzsäure und Harnstoff.99 Wie ARENS betont, ist „die Möglichkeit, Ammoniumchlorid bei Katzen prophylaktische einzusetzen, […] begrenzt“. Dies nicht nur wegen der Nebenwirkungen, sondern auch weil „es durch die Geschmacksveränderung zur Ablehnung des Futters durch die Tiere kommen“ kann.100

SCHULTZ verweist auf eine empfohlene Dosierung von 1,5 bzw. 1,67 % der Trockenfuttermasse oder „0,8 g/Tier/d“.101 DILLITZER nennt als Anfangsdosierung, die dann bedarfsgerecht anzugleichen ist, max. 800 mg/Tag/Katze.102

Bezüglich der angesprochenen Nebenwirkungen (vor allem in zu hoher Dosierung und bei Langzeitgabe) wird in der Literatur folgendes angeführt:

  • gastrointestinale Störungen wie Nahrungsverweigerung, Erbrechen und Durchfall
  • metabolische Azidose103

Tabletten und Pasten

Diverse Tabletten und Pasten zum Ansäuern kannte ich ja schon, bei der Recherche zu diesem Beitrag bin ich aber auch noch auf ein paar gestoßen, die auch mir bislang unbekannt waren. Mit einer Ausnahme ist in allen DL-Methionin beigesetzt. Damit die unterschiedlichen Mengen schneller ins Auge springen, sind diese Angaben kursiv und fett hervorgehoben.

Tabletten
Astorin FLUTD

Anwendungsgebiete laut Hersteller:

  • Verringerung der Gefahr des Wiederauftretens von Struvitsteinen
  • Erkrankungen der unteren Harnwege (FUS)

(Da auf der Herstellerseite keine weiteren Angaben zu finden waren, stammen die folgenden Informationen zur Zusammensetzung von shopapotheke.at. Zur Dosierung und Anwendungsdauer waren auch dort keine Angaben zu finden.)

Zusammensetzung:

N-Acetyl-Glucosamin (Schalentiere) 63 %, Milcherzeugnisse und daraus gewonnene Erzeugnisse, Dicalciumphosphat, Kartoffelstärke, Calciumstearat, DL-Methionin (20500 mg/kg)

 

Astorin Methio

Anwendungsgebiete laut Hersteller:

  • zur Unterstützung der Auflösung von Struvitsteinen

(Da auf der Herstellerseite keine weiteren Angaben zu finden waren, stammen die folgenden Informationen von petshop-vetline.de.)

Zusammensetzung:

Kartoffelstärke, Milch- und Molkereierzeugnisse, DL-Methionin (3c301) 450000 mg/kg (= 100 mg/Tablette), Taurin (3a370) 50000 mg/kg

Dosierungsangaben:

„Pro Katze (4 kg) jeweils morgens und abends 1 Tablette. Bei Bedarf kann die Menge in den ersten ein bis zwei Wochen verdoppelt werden. Wasser zur freien Aufnahme anbieten. Nach der ersten Fütterungswoche sollte der pH-Wert des Urins gemessen werden, um die Fütterungsmenge ggf. einem reduzierten Bedarf anzupassen.“

Anwendungsdauer:

5 bis 12 Wochen

 

Methazid

Anwendungsgebiete laut Hersteller:

  • Gewährleistung einer normalen Leberfunktion
  • Ansäuerung des Urins

Zusammensetzung:

Magermilchpulver, Saccharose, DL-Methionin, Tricalciumphosphat, Calciumcarbonat* 154.000 mg/kg, Kaliumcitrate* 60.000 mg/kg, Natriumcitrate 55.400 mg/kg, Aroma 30.800 mg/kg, Zitronensäure 23.100 mg/kg, Siliziumdioxid 4.600 mg/kg

(* Beide werden in der Literatur als pH-Wert erhöhend angeführt, siehe obige Ausführungen.)

Dosierung:

täglich 2-3 Tabletten je 5 kg Körpergewicht

Eine zeitliche Beschränkung der Verwendung wird nicht angeführt.

 

Prodoca Guardacid

Anwendungsgebiete laut Hersteller:

  • fütterungsbedingte Mangelerscheinungen
  • unangenehmer Geruch aus dem Fang der Tiere
  • Harndrang, unkontrollierter Harnabsatz
  • Sedimentbildung, z.B. bei Struvitsteinen, Struvitkristallen 
  • unspezifische Blasenprobleme 

Zusammensetzung:

Milch und Molkereierzeugnisse, Zucker, Weich- und Krebstiere, DL-Methionin (307000 mg/kg = 200 mg/Tablette)

Dosierungsangaben:

Katzen je nach Größe 2-4 Tabletten täglich

Angaben zur Dauer der Einnahme:

„In Einzelfällen (pH-Wert- und gewichtsabhängig) können mehr Tabletten für eine fütterungsbedingte Ergänzung der Nahrung notwendig sein! Es wird empfohlen, vor der Verfütterung oder Verlängerung der Fütterungsdauer den Rat eines Tierarztes einzuholen; ebenfalls empfohlen ist es, Guardacid bei akuter Niereninsuffizienz zu verfüttern.“

 

Trovet Anti Stuvite

Anwendungsgebiete laut Hersteller:

  • Auflösung von Struvitkristallen
  • Vermeidung von Rezidiven bei regelmäßig wiederkehrenden Struvitkristallen

Zusammensetzung:

DL-Methionin (1000 mg), Zellulose, Hefeextrakt (hydrolysiert), Natrium-Stärke-Glykolat, Magnesiumstearat, Kieselerde (Siliziumdioxid)

Dosierungsangaben:

Körpergewicht (kg)<5102030405060
Prävention (Tabletten)0,511,522,533,5
Behandlung (Tabletten)1234567

Angaben zur Dauer der Einnahme:

„Es wird empfohlen vor der Verwendung den Rat eines Tierarztes einzuholen. Die empfohlene Anwendungsdauer für Urinary Struvite liegt bei 5-12 Wochen zur Auflösung von Struvitsteinen und bei bis zu 6 Monaten zur Verringerung von Struvitsteinrezidiven. Wasser zur freien Aufnahme anbieten.“

Pasten
GimCat Urinary Paste

Anwendungsgebiete laut Hersteller:

„Die GimCat Urinary Paste enthält Komponenten, für die wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass sie Harnwegserkrankungen reduzieren indem sie der Nahrung bereits im Darm aktiv Bestandteile entzieht, die an der Bildung von Struvit- und Ca-Oxalatharnsteinen beteiligt sind und somit das Wachstum und die Neubildung von Harnsteinen hemmen kann. Die Urinary Paste wirkt so als einzige Paste gegen beide Arten von Harnsteinen und pflegt darüber hinaus die ableitenden Harnwege von Innen. Beta-Glucan verbessert die Immunabwehr und hilft bei begleitenden Belastungen der Harnwege.“

Zusammensetzung:

Pflanzliche Nebenerzeugnisse, Öle und Fette, Hefen, Weich- und Krebstiere (N-Acetyl- Glucosamin 0,42%), L-Tryptophan 12500 mg/kg

Die hier beigesetzte Aminosäure L-Tryptophan ist kein Mittel zur Ansäuerung, sondern soll stimmungsaufhellend, beruhigend und gewichtsreduzierend wirken.

Dosierungsangaben:

„Täglich 6 cm direkt aus der Tube füttern oder über das Futter geben (1 cm Pastenstrang = ca. 0,5 g). Bei Zimmertemperatur verfüttern.“

Eine zeitliche Beschränkung der Verwendung wird nicht angeführt.

 

Grau Cat Care Plus FLUTD Paste

Eins vorweg: Ja, dahinter steckt der Hersteller des Katzenfutters „Grau“.

Anwendungsgebiete laut Hersteller:

  • Vorbeugung von Struvit (durch pH-Wert im Bereich 6 bis 6,5)

Zusammensetzung:

pflanzliche Nebenerzeugnisse, Öle und Fette, Hefen, DL-Methionin (4 % pro kg)

Dosierungsangaben:

je 5 kg Körpergewicht 3 x täglich 1 g (ca. 1,5 cm Pastenstrang)

Eine zeitliche Beschränkung der Verwendung wird nicht angeführt.

 

PetBalance Support Harn-pH Paste

Anwendungsgebiete laut Hersteller:

„Katzen leiden häufig an Überempfindlichkeiten im Bereich der Harnwege. Das in der PetBalance Support Harn-pH Paste enthaltene DL-Methionin kann den Harn-pH-Wert positiv beeinflussen, Cranberries können den Harnapparat zusätzlich unterstützen.“

Zusammensetzung:

Rapsöl, Malz, Magermilchpulver (laktosefrei), Cranberrypulver (4,6%), Vitamin A 53.750 IE/kg, Taurin 5.000mg/kg, Vitamin B1 64,5mg/kg, Vitamin B2 64,5mg/kg, Vitamin B6 43mg/kg, Vitamin B12 65mcg/kg, Niacin 129mg/kg, Calcium-D-Pantothenat 129mg/kg, Folsäure 10,75mg/kg, Biotin 0,17mcg/kg, Cholinchlorid 2.000mg/kg, DL-Methionin 40.000mg/kg, Eisen (Eisen(II)-sulfat, Monohydrat) 24,75mg/kg, Jod (Kalziumjodat, wasserfrei) 5,48mg/kg, Mangan (Mangan(II)-sulfat, Monohydrat) 21mg/kg, Selen (Natriumselenit) 0,32mg/kg, Zink (Zinksulfat, Monohydrat) 2,78mg/kg

Dosierungsangaben:

3 kg 3×0,9 cm Pastenstrang; 4 kg 3×1,2 cm Pastenstrang; 5 kg 3×1,5 cm Pastenstrang

Eine zeitliche Beschränkung der Verwendung wird nicht angeführt.

 

Urocid

Anwendungsgebiete laut Hersteller:

  • Auflösung und Prävention von Struvit

Zusammensetzung:

Malz-Sirup, DL-Methionin (8 %), Reinglycerin, Cranberry-Extrakt (Vaccinium macrocarpon) 25.000mg/kg, Gummi Arabicum 25.000mg/kg, Methyl-p-hydroxybenzoat 500mg/kg, Sorbinsäure 500mg/kg, Propyl-p-hydroxybenzoat 300mg/kg, Taurin 240mg/kg, Vitamin E 36mg/kg

Dosierungsangaben:

½-1 Teelöffel 2x täglich

Angaben zur Dauer der Einnahme:

„Es wird empfohlen, vor der Verfütterung den Rat eines Tierarztes einzuholen. Urocid Paste sollte mindestens 5 Wochen und kann bis zu 12 Wochen verabreicht werden.“

 

Uro-Pet

Anwendungsgebiete laut Hersteller:

  • Harnansäuerung

Zusammensetzung:

Glucosesirup, Malz, Sojaöl, Fischöl, Zuckerrohrmelasse, hydrolisiertes Schweinekollagen, DL-Methionin (80000 mg/kg)

Dosierungsangaben:

Katzen: 1/2 – 1 Teelöffel (2,5–5 ml) 2 x oder 3 x täglich.

Angaben zur Dauer der Einnahme:

„Bis zu 6 Monaten. Es wird empfohlen, vor der Verfütterung den Rat eines Tierarztes einzuholen.“

Alternativmedizinisch

Bei meinen Recherchen für diesen Beitrag bin ich auch auf eine weitere, mir bislang unbekannte Ansäuerungsmethode basierend auf einer traditionellen chinesischen Behandlungsmethode gestoßen: Die Supplementierung des Futters mit Choreito (= eine Zusammensetzung aus den Pilzen Polyporus umbellatus, Wolfporia cocos und Alisma orientale/Takushya sowie Gelatine und Magnesiumsilikat). In zwei Studien wurden damit unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Eine Studie konnte keine Beeinflussung des pH-Werts trotz therapeutischer Wirkung feststellen, die zweite Studie hingegen zeigte eine Senkung des pH-Werts.104

Spezialfutter

Angebot

Zu den „üblichen Verdächtigen“ zählen hier die Marken, die direkt in Tierarztpraxen vertrieben werden. Im Zuge meiner Recherchen für diesen „Struvit-Blogbeitrag“ bin ich aber auf einige Urinary-Sorten diverser Marken gestoßen, die mir bislang auch unbekannt waren. Mittlerweile gibt es da ein wirklich breites Angebot.

Allerdings zeigen sich doch deutliche Unterschiede (z. B. bei der Art und Menge der zugesetzten Ansäuerungsmittel). Dabei lässt sich allerdings die genaue Zusammensetzung der verschiedenen Sorten leider nicht vergleichen, weil wir es häufig mit geschlossenen Deklarationen zu tun haben. 

Das ist auch der nächste problematische Punkt: Geschlossene Deklaration deutet generell auf eine weniger prickelnde Qualität hin, denn wer eine hochwertige Zusammensetzung bietet, will das üblicherweise nicht vor den VerbraucherInnen verbergen. Auch finden sich in der überwiegenden Zahl der Fälle Zutaten wie Getreide und Zucker, die eigentlich jede/r, der/die auf die Ernährung seiner/ihrer Katzen achtet, tunlichst meidet.

Notwendiges Übel?

Nun höre ich öfters, dass man „halt für die Zeit bis sich Struvit aufgelöst hat“, auf solches Futter zurückgreifen müsse. Nein, muss man nicht. Man kann durchaus auch auf andere Weisen dafür sorgen, dass der pH-Wert im richtigen Bereich bleibt. „Schrottfutter“ ist dafür nicht nötig. Und wie einige wenige Beispiele zeigen, gibt es durchaus auch Hersteller, die Struvit-Futter ohne Getreide und Co. hinbekommen.

Anwendungsdauer

Auf gar keinen Fall sollte man Spezialfutter auch zur Struvit-Prophylaxe geben.105 Dies wird z. T. auch von den Herstellern selbst angeführt, wobei sie die Verantwortung aber auf die Tierärzte/Tierärztinnen abschieben, indem angeführt wird: „außer auf tierärztlichen Rat“.

Eine genaue Analyse der verschiedenen Urinary-Futter findet Ihr im verlinkten Beitrag.

Auflösdauer von Struvitkristallen/-steinen

Wie FORMÁNKOVÁ auf Basis mehrerer Studien zusammenfasst, lösen sich sterile Struvitkristalle/-steine durchschnittlich in zwei bis vier Wochen auf. Bei infektiös bedingten dauert es länger.106

Rückfallgefahr für Struvit

Wenn eine Katze einmal unter Struvit gelitten hat, besteht leider die Chance, dass das Problem auch nach erfolgreicher Behandlung später erneut auftritt. Dabei kommen verschiedene Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen. Es finden sich Werte bis zu einer 50%igen Rückfallsrate.107

Ich persönlich vermute, dass das auch damit zusammenhängt, wie die KatzenbesitzerInnen weiter vorgehen.

Zusammenfassung

Diagnose

Zunächst einmal muss durch eine umfassende Urinuntersuchung und gegebenenfalls auch per Ultraschall/Röntgen festgestellt werden, ob Harnkristalle/-steine vorhanden sind und wenn ja, um welche es sich handelt. (Ohne entsprechende umfangreiche Diagnostik lässt sich weder eine Blasenentzündung feststellen, noch ob Kristalle vorliegen. Ein Antibiotikum ist – wenn überhaupt – nur angesagt, wenn Bakterien einwandfrei festgestellt wurden. Und auch dann ist es eine Abwägungssache, ob wirklich immer sofort zum Antibiotikum gegriffen werden muss.)

pH-Wert-Rahmen zur Behandlung und Prophylaxe

Wie bei so vielen Aspekten zum Thema Struvit gibt es in der Literatur hierzu unterschiedliche Angaben. Die deutlichste Schnittmenge findet sich zu diesen Angaben:

Zur Auflösung von Struvit sollte der pH-Wert des Urins möglichst dauerhaft zwischen 6,2 und 6,5 liegen.

Zur Prävention liegt die obere Grenze bei 7/7,2.

Wichtig ist auch zu beachten, dass unter 6,29 bereits Oxalat ausfallen kann.

Futterwahl

In der Literatur finden sich völlig unterschiedliche Empfehlungen (und Studienergebnisse) bezüglich des „idealen Futters“. Einzig in einem Punkt besteht Einigkeit: Die Flüssigkeitszufuhr zu erhöhen ist das erste zu ergreifende Mittel bei der Behandlung (und Vorbeugung) von Struvit. Da bei Katzen, die von der Jagd leben, ein idealer pH-Wert festzustellen ist, scheint es m. E. naheliegend, dass hochwertiges Nassfutter (hoher Fleischanteil, kein Getreide etc.) oder BARF bei Struvit am sinnvollsten sind.

Fütterungsfrequenz

Auch zur Fütterungsfrequenz finden sich völlig unterschiedliche Angaben in der Literatur: Von 1-2 x täglich bis zur ad libitum Fütterung. Dabei macht es m. E. einen entscheidenden Unterschied, ob man sich in der Auflösungsphase (mit dem sehr engen pH-Wert-Rahmen) oder in der Vorbeugungsphase (mit deutlich mehr Spielraum) befindet. Was für die jeweilige Katze in der jeweiligen Phase wirklich funktioniert, lässt sich nur durch regelmäßiges Messen des pH-Werts feststellen.

Ansäuern

Da in den gängigen Tabletten/Pasten ohnehin überall DL-Methionin enthalten ist, um den Ansäuerungseffekt zu erzielen, kann man meiner Meinung nach auch auf die ganzen weiteren Inhaltsstoffe verzichten und gleich mit purem Methionin arbeiten. Damit die richtige Dosierung zu finden, ist auch nicht schwieriger als mit „fertigen“ Tabletten/Pasten. Dabei sollte nämlich auch bedacht werden, wie stark die Menge an Methionin in diesen verschiedenen Produkten schwankt (z.B. Astorin Methio: 100mg Methionin/Tablette, Guardacid: 200 mg/Tablette). Einen besonderen Nachteil der Pasten sehe ich in der schwierigen genauen Dosierung.

Spezialfutter, das in der überwiegenden Zahl nicht zum hochwertigen Futter gehört, ist nicht notwendig. Vor allem sollte man es auf gar keinen Fall ein Leben lang auch zur Prophylaxe geben.

Alternativen zur regelmäßigen pH-Wert-Messung?

M. E. gibt es keine brauchbare Alternative zur pH-Wert-Messung. Egal ob man Spezialfutter oder Tabletten/Pasten gibt, oder gleich zielgerichtet etwa mit purem Methionin ansäuert – angesäuert wird in jedem Fall. Ob das Ansäuerungsmittel schon im Futter oder einer Tablette/Paste vorhanden ist, oder man es selbst hinzufügt macht doch keinen Unterschied. Daher kann man sich nicht einfach darauf verlassen, was auf irgendeiner Verpackung versprochen wird, sondern muss kontrollieren, ob der gewünschte Effekt tatsächlich eintritt. Egal mit was man ansäuert – dies ohne Überprüfung zu tun wäre ungefähr so, als würde man ins Blaue hinein Insulin spritzen.

Die Berechnung von KAB / BE und den daraus folgenden pH-Wert ist meiner Meinung nach zunächst schon einmal ziemlich aufwendig. Oft hat man gar nicht alle benötigten Daten und müsste sie erst vom Hersteller erfragen. Dann bleibt immer noch die Frage, auf welche der verschiedenen Formeln man sich dann verlassen soll. Und schließlich kann dieser errechnete pH-Wert erst wieder vom gemessenen pH-Wert abweichen. Um das zu kontrollieren muss man ohnehin wieder messen… Also da erspare ich persönlich mir in diesem Fall lieber den ganzen Aufwand und messe gleich.

Die Struvitkristalle sind weg, und nun?

Ist Struvit erst einmal erfolgreich aufgelöst, macht es natürlich keinen Sinn, wieder so zu füttern wie zuvor. Was einmal zu Struvit geführt hat, wird es auch wieder tun.

Ebenso wenig Sinn macht es aber auch, einfach (unkontrolliert) prophylaktisch weiter zu „behandeln“. Stattdessen sollte man zusehen, ob sich der pH-Wert nicht einfach über die Verteilung der Mengen von hochwertigem Nassfutter oder BARF über den Tag im richtigen Bereich halten lässt. Aufgrund der oben genannten möglichen Neben- und Langzeitwirkungen des Ansäuerns sollte darauf wirklich nur zurückgegriffen werden, wenn es – wie bei uns nachgewiesenermaßen – anders gar nicht geht.

Da die Rückfallquote relativ hoch ist, muss man ein (Katzen-)Leben lang aufpassen, immer wieder den pH-Wert kontrollieren und auch regelmäßig den Urin untersuchen lassen.

Anmerkungen

1 Vgl. FRENK (2006), S. 1; SCHMID (2011), S. 10; STEINBACH/NEIGER/FLORIAN/GREVEL (2015), S. 764; BURMEIER (2016), S. 3-4.

2 Siehe SCHULTZ (2003), S. 16; ARENS (2006), S. 11; DATLINGER (2008), S. 6; STEINBACH/NEIGER/FLORIAN/GREVEL (2015), S. 766; FORMÁNKOVÁ (2016), S. 4; BURMEIER (2016), S. 8.

3 Siehe BURMEIER (2016), S. 8; FORMÁNKOVÁ (2016), S. 6.

4 Siehe DILLITZER (2012), S. 217-218.

5 Siehe SCHULTZ (2003), S. 57; ARENS (2006), S. 24, 31; DATLINGER (2008), S. 7, 32; BURMEIER (2016), S. 8-9.

6 DATLINGER (2008), S. 7. Siehe auch ARENS (2006), S. 22-23;  FORMÁNKOVÁ (2016), S. 4-5.

7 Siehe ARENS (2006), S. 25-26; vgl. auch LANDWERTH (2012), S. 17; BURMEIER (2016), S. 15.

8 Siehe QUILLFELDT (2015), S. 27.

9 Siehe LANDWERTH (2012), S. 18.

10 Siehe STREICHER (2016), S. 12.

11 Siehe DILLITZER (2014), S. 14.

12 Siehe ARENS (2006), S. 33, 119.

13 Siehe ARENS (2006), S. 11; DATLINGER (2008), S. 6; SCHMID (2011), S. 11-13; DILLITZER (2012), S. 224; BURMEIER (2016), S. 8; FORMÁNKOVÁ (2016), S. 4.

14 Siehe ARENS (2006), S. 19-20.

15 Vgl. SCHULTZ (2003), S. 16; ARENS (2006), S. 18-21; DATLINGER (2008), S. 6; KAMPHUES u. a. (2009), S. 298; DILLITZER (2012), S. 224; FORMÁNKOVÁ (2016), S. 1, 4, BURMEIER (2016), S. 4.

16 Siehe zu diesem Punkt besonders die umfassende Zusammenschau verschiedener Forschungsergebnisse bei SCHULTZ (2003), S. 17-25. Hier wird u.a. auf Studien hingewiesen, die gezeigt haben, dass aufgrund des größeren fäkalen Wasserverlustes trotz vermehrter Wasseraufnahme bei Trockenfutterfütterung das Harnvolumen geringer bleiben kann, als bei Nassfutterfütterung. Siehe auch ARENS (2006), S. 29; FRENK (2006), S. 34.

17 Siehe SCHULTZ (2003), S. 16; ARENS (2006), S. 15-17;  FRENK (2006), S. 12; STEINBACH/NEIGER/FLORIAN/GREVEL (2015), S. 766; BURMEIER (2016), S. 4.

18 Siehe SCHULTZ (2003), S. 16-17;  ARENS (2006), S. 17-18; FRENK (2006), S. 11-12; BURMEIER (2016), S. 4.

19 Siehe SCHULTZ (2003), S. 16; ARENS (2006), S. 18; FRENK (2006), S. 12-13; BURMEIER (2016), S. 4.

20 Siehe FORMÁNKOVÁ (2016), S. 5; Vgl. YIN/NOLTE (2014), S. 823; BURMEIER (2016), S. 8.

21 Siehe DATLINGER (2008), S. 13.

22 Siehe ARENS (2006), S. 9, 30, 32;  DATLINGER (2008), S. 13; KAMPHUES u.a. (2009), S. 299a; BURMEIER (2016), S. 22.

23 Siehe DILLITZER (2012), S. 224.

24 Siehe YIN/NOLTE (2014), S. 827.

25 Siehe ARENS (2006), S. 32; FRENK (2006), S. 32; BURMEIER (2016), S. 9.

26 Siehe ARENS (2006), S. 32.

27 Siehe DATLINGER (2008), S. 13.

28 Siehe DILLITZER (2012), S. 224.

29 Siehe KAMPHUES u.a. (2009), S. 299a; STEINBACH/NEIGER/FLORIAN/GREVEL (2015), S. 766.

30 Siehe FRENK (2006), S. 32; ARENS (2006), S. 9, 32; DATLINGER (2008), S. 13.

31 Siehe FRENK (2006), S. 136.

32 Siehe FRENK (2006), S. 32-33; DATLINGER (2008), S. 8; BURMEIER (2016), S. 7, 22.

33 Siehe ARENS (2006), S. 32; DATLINGER (2008), S. 13; BURMEIER (2016), S. 7, 22.

34 Siehe SCHULTZ (2003), S. 57; ARENS (2006), S. 19, 20-21; DATLINGER (2008), S. 9; SCHMID (2011), S. 33; DILLITZER (2012), S. 221-222; STEINBACH/NEIGER/FLORIAN/GREVEL (2015), S. 766; FORMÁNKOVÁ (2016), S. 5.

35 Siehe ARENS (2006), S. 31; DATLINGER (2008), S. 9; SCHMID (2011), S. 33; STEINBACH/NEIGER/FLORIAN/GREVEL (2015), S. 766; FORMÁNKOVÁ (2016), S. 6; BURMEIER (2016), S. 10-11.

36 Siehe DATLINGER (2008), S. 9; Vgl. FORMÁNKOVÁ (2016), S. 6; BURMEIER (2016), S. 11-14.

37 Siehe SCHULTZ (2003), S. 33, zu einer Studie, die zeigte, dass harnansäuerndes Trockenfutter zu einem höheren spezifischen Gewicht als harnansäuerndes Nassfutter führte.

38 Siehe FORMÁNKOVÁ (2016), S. 6.

39 Vgl. SCHULTZ (2003), S. 57; DATLINGER (2008), S. 9.

40 Siehe ARENS (2006), S. 30.

41 Siehe SCHULTZ (2003), S. 57; FORMÁNKOVÁ (2016), S. 5-6.

42 Siehe ARENS (2006), S. 22.

43 Siehe SCHULTZ (2003), S. 25-26; ARENS (2006), S. 29.

44 Siehe SCHULTZ (2003), S. 26; ARENS (2006), S. 19, 29-30.

45 Vgl. SCHULTZ (2003), S. 25-27, S. 57; ARENS (2006), S. 29-30, 31; KAMPHUES (2009), S. 299; DILLITZER (2012), S. 225; BURMEIER (2016), S. 9.

46 YIN/NOLTE (2014), S. 827.

47 FORMÁNKOVÁ (2016), S. 5.

48 Siehe auch ARENS (2006), S. 33, mit der Angabe, dass „zur Prävention einer Struviturolithiasis […] der bedarfsgerechte Magnesiumgehalt nicht überschritten werden [darf]“.

49 DATLINGER (2008), S. 14.

50 DILLITZER (2014), S. 13.

51 Siehe ARENS (2006), S. 34.

52 Siehe ARENS (2006), S. 27.

53 Wie DATLINGER (2008), S. 30, ausführt, gibt es auch die Forderung nach unterschiedlichen Formeln für Trocken- und Nassfutter.

54 Siehe ARENS (2006), S. 60; DILLITZER (2012), S. 219.

55 Siehe ARENS (2006), S. 27.

56 Siehe DATLINGER (2008), S. 19.

57 Siehe KAMPHUES u.a. (2009), S. 299.

58 Siehe DILLITZER (2012), S. 219.

59 Siehe ARENS (2006), S. 27; DILLITZER (2012), S. 219, mit der Angabe: „Da der Gehalt an Sulfat bzw. schwefelhaltigen Aminosäuren (Methionin, Cystin) oft nicht eruierbar ist, kann der pH-Wert auch ohne diese Angaben errechnet werden. Fehlende Angaben zu den Schwefelwerten, können gegebenfalls Analysewerte der schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin (Faktor 13,4) und Cystin (Faktor 16,6) eingerechnet werden.“

60 Siehe SCHULTZ (2003), S. 29; FRENK (2006), S. 33.

61 Siehe SCHUKNECHT (1991), S. 15; SCHULTZ (2003), S. 28; DATLINGER (2008), S. 30.

62 KAMPHUES u.a. (2009), S. 299.

63 Siehe ARENS (2006), S. 27.

64 Siehe DATLINGER (2008), S. 19; KAMPHUES u.a. (2009), S. 299; DILLITZER (2012), S. 219.

65 Siehe ARENS (2006), S. 27.

66 Siehe SCHULTZ (2003), S. 58-59.

67 Siehe ARENS (2006), S. 27.

68 Siehe DATLINGER (2008), S. 30.

69 Vgl. ARENS (2006), S. 32-33, 121; DATLINGER (2008), S. 13.

70 Siehe FORMÁNKOVÁ (2016), S. 10-11; BURMEIER (2016), S. 10.

71 Siehe FORMÁNKOVÁ (2016), S. 10-11; BURMEIER (2016), S. 10.

72 DILLITZER (2012), S. 220-221.

73 Siehe SCHULTZ (2003), S. 32, 35; ARENS (2006), S. 28, 36.

74 Siehe DATLINGER (2008), S. 31; BURMEIER (2016), S. 22.

75 Siehe DATLINGER (2008), S. 31.

76 Siehe BURMEIER (2016), S. 110.

77 Siehe SCHULTZ (2003), S. 32; BURMEIER (2016), S. 21-22.

78 SCHULTZ (2003), S. 32.

79 Siehe SCHULTZ (2003), S. 146.

80 Siehe DATLINGER (2008), S. 14.

81 Siehe ARENS (2006), S. 33; BURMEIER (2016), S. 9.

82 Siehe ARENS (2006), S. 28; BURMEIER (2016), S. 110.

83 Siehe DATLINGER (2008), S. 14.

84 Siehe ARENS (2006), S. 34.

85 Siehe ARENS (2006), S. 19, 28; DATLINGER (2008), S. 14.

86 Siehe ARENS (2006), S. 28; DATLINGER (2008), S. 14.

87 Siehe DATLINGER (2008), S. 14.

88 Siehe ARENS (2006), S. 34.

89 DATLINGER (2008), S. 14.

90 ARENS (2006), S. 28.

91 Siehe ARENS (2006), S. 34.

92 Siehe SCHULTZ (2003), S. 58; DILLITZER (2012), S. 223; BURMEIER (2016), S. 7.

93 Siehe DATLINGER (2008), S. 13; DILLITZER (2012), S. 223.

94 Siehe SCHULTZ (2003), S. 30-32 auch mit einer Liste der Auswirkungen der verschiedenen Stoffe in diversen Studien; S. 58; Vgl. SCHUKNECHT (1991), S. 13; ARENS (2006), S. 22, (ausführlich zu Kalziumchlorid) 34-35, 123, (ausführlich zu Natriumbisulfat) 36; FORMÁNKOVÁ (2016), S. 5; BURMEIER (2016), S. 22.

95 Siehe SCHUKNECHT (1991), S. 13; SCHULTZ (2003), S. 30; ARENS (2006), S. 9, 22; BURMEIER (2016), S. 22.

96 Siehe SCHULTZ (2003), S. 58.

97 DILLITZER (2012), S. 223.

98 Siehe SCHULTZ (2003), S. 58; ARENS (2006), S. 36; DATLINGER (2008), S. 13; DILLITZER (2012), S. 223; FORMÁNKOVÁ (2016), S. 5.

99 Siehe ARENS (2006), S. 35.

100 ARENS (2006), S. 35.

101 Siehe SCHULTZ (2003), S. 58.

102 Siehe DILLITZER (2012), S. 223.

103 Siehe SCHULTZ (2003), S. 58; ARENS (2006), S. 35; DATLINGER (2008), S. 13.

104 Siehe ARENS (2006), S. 36.

105 Siehe DATLINGER (2008), S. 13; STEINBACH/NEIGER/FLORIAN/GREVEL (2015), S. 766; FORMÁNKOVÁ (2016), S. 5-6.

106 Siehe FORMÁNKOVÁ (2016), S. 6.

107 Siehe ARENS (2006), S. 14; FRENK (2006), S. 1, 19; vgl. SCHMID (2011), S. 19-21.

Literatur

Spezifisch zu Struvit/Harnsteinen

Gesa ARENS, Untersuchung zur quantitativen Erfassung der Harnansäuerung durch Kalziumchlorid bei der Katze, Diss. München 2006.

Hannes Ulrich BURMEIER, Auswirkungen des Natrium- und Rohproteingehalts sowie der Proteinqualität im Futter auf die Harnzusammensetzung von gesunden Katzen, Diss. Berlin 2016.

Doris DATLINGER, Der Einfluss des Basenexzesses von Katzenfutter auf den Harn-pH-Wert bei Katzen, Dipl. Wien 2008.

Dominika FORMÁNKOVÁ, In vitro Untersuchung verschiedener Diäten zur Therapie und Prophylaxe von Struvit- und Kalziumoxalatsteinen bei Katzen, Dipl. Wien 2016.

Marina FRENK, Epidemiologische und laborexperimentelle Untersuchungen zur Urolithiasis bei Katzen, Diss. München 2006.

Annette SCHUKNECHT, Untersuchungen zum Einfluß der Fütterung auf den Harn-pH-Wert und die renale Mineralstoffausscheidung bei der Katze, Diss. Hannover 1991.

Annette SCHULTZ, Untersuchung zum Einfluss der Proteinqualität und -quantität im Futter auf die Harnzusammensetzung bei der Katze, Diss. Hannover 2003.

Sarah STEINBACH/Reto NEIGER/Stephanie FLORIAN/Vera GREVEL, Krankheiten der Niere und ableitenden Harnwege, in: Krankheiten der Katze, hg. von Hans LUTZ/Barbara KOHN/Franck FORTERRE, Stuttgart 52015, S. 733-774.

Zu FLUDT

Carolin SCHMID, Epidemiologie und klinische Symptome bei Katzen mit „Feline Lower Urinary Tract Disease“ – eine retrospektive Auswertung von 648 Fällen, Diss. München 2011.

Zu diversen Krankheiten bei Katzen

Sophia A. YIN/Ingo NOLTE, Praxisleitfaden Hund und Katze, Hannover 32014.

Allgemein zur Ernährung von Katzen

Natalie DILLITZER, Tierärztliche Ernährungsberatung. Diätetik und Fütterung von Hunden, Katzen, Reptilien, Meerschweinchen und Kaninchen, 2. Auflage, München 2012.

Natalie DILLITZER, Barf für Katzen. Kleine Tiger gesund ernähren, München 2014.

Josepf KAMPHUES u. a., Supplemente zu Vorlesungen und Übungen in der Tierernährung, 11. Auflage, Hannover 2009.

Lena LANDWERTH, Wegweiser Katzenfutter. Artgerechte Nahrung für Stubentiger, Schwarzenbek 2012.

Petra von QUILLFELDT, Katzen BARFen. Mit Rezepten und ausführlicher Anleitung, Reutlingen 2015.

Michael STREICHER, Katzen gesund ernähren. Rundum gut versorgt, München 2016.

 

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Hallo und herzlich Willkommen!

Dieser Blog dreht sich – wie der Großteil meines Lebens neben der Arbeit – um meine Katze Slimmy. Da sie seit Jahren chronisch krank ist, bleibt auch kaum Zeit, Lust oder Energie für etwas anderes. Ihre diversen medizinischen Baustellen, unser jahrelanger Tierärzte-Marathon und diverse Behandlungsversuche müssen naturgemäß einen entsprechend großen Raum einnehmen.* Aber wie im richtigen Leben auch dürfen und sollen daneben Spaß und das ständige Bemühen um die bestmögliche Lebensqualität nicht zu kurz kommen. Und natürlich kann ich – das sowohl klugscheißerisch als auch nörgerlisch veranlagte Frauli – auch nicht umhin, immer wieder allgemeine Themen anzusprechen.

* Ich bin keine Tierärztin oder ähnliches. Was ich hier über medizinische Themen schildere beruht lediglich auf eigenen Erfahrungen beziehungsweise auf Kenntnissen, die ich mir im Laufe der Zeit anlesen habe.

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