Ein Kratzboard aus Wellpappe selbst zu machen ist eine tolle Sache. Es gibt dazu auch viele schöne Anleitungen im Netz. Ich habe mich nur immer wieder gefragt, ob es nicht auch möglich wäre, ohne großen Aufwand eine optisch etwas ansprechendere Form als einfach nur eine runde oder eckige Variante hinzubekommen. Also habe ich einmal ein bisschen herumprobiert und bin auf diese, wie ich finde, hübsche Katzen-Kopf-Form gekommen.
Material
- Wellpappe
- Schere/Stanleymesser
- Heißklebepistole
- Lineal
- Bleistift
Kratzboard basteln
Grundform
Zuerst brauchen wir Wellpappe-Streifen. Dazu kann man natürlich einfach Kartons zerschneiden, wenn man genügend zuhause hat. Ich habe für dieses Projekt eine Rolle Wellpappe verwendet. Diese ist auch etwas dünner als ein durchschnittlicher Karton und dadurch leichter zu schneiden und zu formen.
Die einzelnen Streifen habe ich 5 cm breit gemacht. Da meine Wellpappe relativ leicht zu schneiden war, habe ich auf das Stanleymesser verzichtet. Wer damit arbeiten will: Nicht vergessen, eine gute Unterlage zu verwenden. (;
Da ein Katzenkopf ja nicht rund ist, brauchen wir eine gute Ausgangsbasis, um eine ovale Form hinzubekommen. Ich habe dafür zunächst den Streifen bei 13 cm umgebogen und begonnen, ihn „aufzurollen“.
Dann habe ich erst einmal einige Runden gewickelt. Wichtig ist, den Streifen immer nur ein Stück mit der Heißklebepistole zu „bearbeiten“, sonst kommt man mit dem aufrollen nicht hinterher. (Übrigens: Hier ist wirklich die Heißklebepistole gefragt. Wenn man da jedes Mal warten müsste, bis der Klebstoff trocken ist, bevor man weiterwickeln kann, würde man ewig an der Arbeit sitzen.)
Anschließend habe ich begonnen, die Form zu „modellieren“. Dazu habe ich mehrere Streifen immer je einen Zentimeter kleiner zugeschnitten um eine „ovalere“ Form hinzubekommen.
Diese habe ich selbstverständlich dann beidseitig angeklebt. (Wie viele Streifen man tatsächlich braucht, ist natürlich abhängig vom verwendeten Material.) Danach habe ich die Form einfach weiter mit langen Streifen umklebt.
Um die optimale ovale Form hinzubekommen, ist es am besten, einfach immer wieder zu überprüfen, ob die Form den eigenen Vorstellungen entspricht und individuell zu entscheiden, wann wieder eine „Modellier-Schicht“ anzubringen ist.
Ich habe so lange weitergewickelt, bis meine Grundform ca. 32 cm lang und ca. 22 cm breit war.
Ohren
Dann werden die Ohren angepasst. Um die richtige Größe festzulegen, habe ich einfach zwei Papierstreifen in Form gebogen und sie einmal mit Tixo an den Kopf geklebt, um sie mir auch aus etwas Distanz ansehen zu können. Nicht vergessen: Die Ohren müssen ordentlich am Kopf befestigt werden können, dazu braucht es genügend „Reststreifen“ rechts und links neben dem eigentlichen Ohr zum kleben!
Steht die Größe fest, müssen für die „Füllung“ nur immer kleiner werdende Streifen zugeschnitten werden. Am besten ist es, die Streifen gleich doppelt zuzuschneiden – schließlich sollen es ja zwei gleich aussehende Ohren werden. (;
Diese Streifen werden dann von außen nach innen aneinandergeklebt. Wichtig dabei ist, dass man immer wieder die obere Spitze knickt, damit die spitze Ohrform schon beim Kleben der einzelnen Schichten klar erkennbar wird.
Dann werden die Ohren an den Kopf geklebt. Dabei ist der Abstand zwischen den Ohren entscheidend und macht den Unterschied zwischen Katze und „Schweinchen“ aus! (; Haltet einfach die Ohren in unterschiedlichen Abständen an den Kopf, macht einen Schritt zurück und ihr werdet sehen, was ich meine….
Wenn die Ohren an der richtigen Position sind, wird der ganze Kopf inkl. Ohren noch einmal mit einem Wellpappestreifen umwickelt. Dann hält das Ganze mit Sicherheit bombenfest.
Schnurrhaare
Zum Abschluss fehlen jetzt nur noch die Schnurrhaare. Für diese habe ich einfach einen längeren Streifen in Form gebogen und drei „Schnurrhaare“ zusammengeklebt.
Kratzboard fertigstellen
Jetzt müssen nur noch auch diese Schnurrhaare seitlich passend angeklebt werden und fertig ist das Kratzboard im Katzen-Design!
Natürlich könnten die Ohren auch vollständig „gefüllt“ werden. Ich finde es so aber nicht nur hübscher, sondern auch praktischer: In die Löcher kann man super Leckerlie stecken und schon hat das Kratzboard auch einen kleinen „Fummelbrett-Teil“.
Viel Freude und Erfolg beim Nachbasteln!
4 Antworten auf „Kratzboard aus Wellpappe: Modell „Katze““