Clostridien bei Katzen

Einigen besonders aufmerksamen LeserInnen sind bei Slimmys letztem Kotprofil wohl auch die Clostridien aufgefallen. Und einige haben sich mit sehr gut gemeinten Ratschlägen bezüglich Antibiotika-Behandlung bei mir gemeldet. Das war für mich ausschlaggebend, diesen Blogbeitrag zu schreiben, der hoffentlich ausführlich erklärt, warum bei Clostridien bei Weitem nicht immer ein Antibiotikum zum Einsatz kommen muss.

„Clostridien bei Katzen“ weiterlesen

Papayablatttee: Gut für die Katze oder einfach nur für die Katz?

Papayablatttee

Papayablatttee für die Katze zu kochen hört sich vielleicht für manche von Euch eigenartig an. Wer unseren Blog aber schon länger liest bzw. uns auf Facebook und/oder Instagram folgt, weiß, dass hier ja auch schon Spenderkot und Eigenblut zum Einsatz gekommen sind. Papayablatttee klingt vor diesem Hintergrund wahrscheinlich also schon weit weniger „exotisch“. (;

„Papayablatttee: Gut für die Katze oder einfach nur für die Katz?“ weiterlesen

Medikamentengabe – Tipps und Tricks

Medikamentengabe: Slimmys Medizinschrank

Medikamente in die Katze zu bekommen ist oft kein Kinderspiel. Als ich Slimmy das erste Mal eine Tablette geben musste, dachte ich, eher gefriert die Hölle zu, als dass das noch was wird. Inzwischen haben wir aber fast vier Jahre täglicher Medikamentengabe hinter uns und es funktioniert längst reibungslos.

Das Wichtigste, was ich gelernt habe ist: Je mehr Trara ich um die Medikamente veranstalte, desto gestresster ist Slimmy und desto schwieriger wird es für uns beide. Es gibt also schon lange keine „Beruhigungsversuche“, kein vorsorgliches Trösten oder Ähnliches mehr. Ich sage schlicht: „Komm, nehmen wir schnell die Medis.“ (Um ganz genau zu sein, eigentlich sage ich: „Gemma, nemma schnell die Medis.“ (; ) „Medikamentengabe – Tipps und Tricks“ weiterlesen

Eigenbluttherapie: Eine Einführung

Eigenblutnosode für Eigenbluttherapie

Wenn Ihr unseren Blog häufiger lest, und/oder uns auf Instagram beziehungsweise Facebook folgt, wisst Ihr ja, dass wir unmittelbar nach der nicht so erfolgreich verlaufenen Spenderkot-Therapie mit einer Eigenbluttherapie begonnen haben. Wie versprochen hier nun (endlich) der Blog-Beitrag mit den wichtigsten Hintergründen, was da eigentlich genau dahintersteckt. „Eigenbluttherapie: Eine Einführung“ weiterlesen

Wurmkur – Was gilt es zu beachten?

Eine Wurmkur ist notwendig, wenn die Katze sich Würmer eingefangen hat. Das ist klar. Denn Wurmbefall kann unter anderem zu Durchfall oder Verstopfung, Erbrechen, Juckreiz, Appetitlosigkeit und so weiter führen. Und natürlich wird der Organismus umso stärker geschädigt, je länger die Katze unbehandelt bleibt. Ist es deswegen aber notwendig oder sinnvoll, jede Katze generell in einem bestimmten zeitlichen Rhythmus (auch ohne vorangehende Kotuntersuchung) zu entwurmen?

In diesem Beitrag will ich Folgendes darlegen: Worauf beruhen die unterschiedlichen Empfehlungen bezüglich der Häufigkeit von Entwurmungen? Welche anderen Überlegungen spielen hier neben dem Schutz der Katze vor Wurmbefall eine Rolle? Welche Argumente werden für und wider vorherige Kotuntersuchungen gebracht? „Wurmkur – Was gilt es zu beachten?“ weiterlesen

Spenderkot-Therapie – Abschlussbericht

Die letzten Kapseln für die Spenderkot-Therapie

So, nun ist die Spenderkot-Therapie zu Ende. Das heißt, eigentlich haben wir sie vorzeitig abgebrochen.

Ich habe ja schon berichtet, dass wir zwar in der ersten Woche optimistisch stimmende Ergebnisse erzielt haben, die zweite Woche allerdings deutlich schlechter lief. Slimmy hat ja sogar einmal übel erbrochen. Danach gab es erst einmal einige Tage nur eine Kapsel am Tag und damit schien es sich wieder einzupendeln.

Dann habe ich es nochmal mit zwei Kapseln versucht und sie wollte nicht mehr fressen! Aber lest selbst im Detail:

Der letzte Tag der Spenderkot-Therapie

28. Mai

Kot vom 28. Mai, dem letzten Tag mit Spenderkot-KapselnNachdem Slimmy ein paar Tage nur eine Kapsel pro Tag bekommen und nicht noch einmal erbrochen hat, habe ich es wieder mit zwei „Spenderkot-Kapseln“ versucht. Im Nachhinein gesehen war das sicher ein Fehler, weil sie ohnehin schon in der Nacht wieder im Bett geschlafen hatte. Wie die aufmerksamen LeserInnen unseres Blogs wissen, ist das bei ihr nie ein gutes Zeichen. Sie hat an diesem Tag dann auch sehr schlecht gefressen und war insgesamt eher „drucksig“. Der Kot, der um 12.55 kam, war allerdings in Ordnung, nur der Schluss war etwas weicher.

Therapie-Pause

29. Mai

Kot vom 29. Mai, dem ersten Tag ohne Spenderkot-KapselnNachdem die erneute Gabe von zwei Kapseln zu einer eindeutigen Verschlechterung geführt hat, habe ich zunächst beschlossen, die Kapsel am Morgen ausfallen zu lassen und abzuwarten. Slimmy hat aber an diesem Tag fast gar nicht mehr fressen wollen und immer wieder habe ich sie Katzengras knabbern sehen. Dann gab es erstmal Nux Vomica (bei uns übrigens immer nicht als Globuli, sondern in flüssiger Form) und ich habe entschieden, vorerst ein paar Tage Pause einzulegen, um zu sehen, ob es ihr dann besser geht. Der Kot, der schon um 5.20 kam, war nur zur Hälfte normal, die zweite Hälfte war sehr weich.

30. Mai

Kot vom 30. Mai, morgensNoch einmal gab es Nux Vomica obwohl Slimmy zum Glück schon wieder besser gefressen hat und insgesamt wieder „besser drauf“ war. An diesem Tag hat sie zweimal Kot abgesetzt: Einmal um 3.20, hier war der Kot auffällig hart, nur der Schluss grenzwertig weich.

Kot vom 30. Mai, abendsUm 19.20 kam noch mal ein Würstchen, hier war die erste Hälfte wieder normal, die zweite Hälfte sehr weich.

 

 

31. Mai

Kot vom 31. MaiEin letztes Mal gab es Nux Vomica, um auf Nummer sicher zu gehen. Aus Erfahrung weiß ich nämlich, dass es Slimmy gut tut, wenn sie Nux Vomica auch noch einen Tag lang bekommt, wenn es ihr eigentlich schon besser geht. An diesem Tag hat sie schon wieder ganz ordentlich gefressen und musste auch nur einmal Kot absetzen (19.20). Das Würstchen war ganz in Ordnung, nur der Schluss war etwas weicher.

Endgültiger Abbruch der Spenderkot-Therapie

Nachdem es Slimmy nach drei Tagen ohne „Spenderkot-Kapseln“ wieder deutlich besser gegangen ist, habe ich entschieden, ihr die noch übrigen Kapseln nicht mehr zu geben. Der Zusammenhang schien mir zu evident: Zuerst in Woche 2 Erbrechen, dann in Woche 3 mit wieder zwei Kapseln Futterverweigerung wegen (eindeutiger) Übelkeit…

Zunächst schien sich dies auch zu bestätigen:

1. Juni

Kot vom 1. JuniAuch ohne Nux Vomica hat Slimmy gut gefressen. Der Kot um 14.50 war zu zwei Drittel super, zu einem Drittel weich bis breiig.

 

 

2. Juni

Kot vom 2. JuniDa der Kot ja immer noch nicht in Ordnung ist, habe ich an diesem Tag wieder damit begonnen, Slimmy die „normalen“ Darmbakterien zu geben. An diesem Tag hat sie auch wieder ein bisschen Katzengras gefressen, allerdings auch mehr als ordentlich Katzenfutter verdrückt. Der Kot (4.20) war zur Hälfte in Ordnung, die zweite Hälfte war wieder einmal weich.

3. Juni

Kot vom 3. Juni, morgensDer gute Appetit blieb weiter bestehen, Slimmy hat für ihre Verhältnisse Rekordmengen verdrückt. An diesem Tag hat sie dann auch wieder zweimal Kot abgesetzt. Zunächst um 4.00, da war einmal mehr die zweite Hälfte sehr weich….

Kot vom 3. Juni, abends

… und dann nochmal um 19.30, wieder von solch uneinheitlicher Konsistenz.

 

4. Juni

Kot vom 4. JuniObwohl Slimmy auch an diesem Tag super gefressen hat, hat sie doch auch wieder Katzengras genascht. Außerdem hat sie auffällig häufig auch vor dem Urinieren im Kisterl „gekramperlt“, was bei ihr eigentlich immer ein Zeichen dafür ist, dass es im Bäuchlein „zwickt“. Der Kot (14.00) war allerdings soweit in Ordnung, nur der Schluss sehr weich.

5. Juni

Kot vom 5. Juni, morgensDie „Krampelei“ im Kisterl wurde noch schlimmer… Der Kot (um 3.30 und 21.25) zeigte jedoch keine weiteren Auffälligkeiten.

Kot vom 5. Juni, abends

erbrochene Magensäure, obwohl Slimmy keine Spenderkot-Kapsel bekommen haterbrochene Magensäure, obwohl Slimmy keine Spenderkot-Kapsel bekommen hatDafür hat sie, während ich im Büro war, Magensäure erbrochen.

 

 

6. Juni

Da Slimmy nun auch ohne „Spenderkot-Kapseln“ gebrochen hat, habe ich unsere Tierärztin kontaktiert. Wir haben uns darauf geeinigt, es nun mit einer Behandlung mit Eigenblutnosoden zu versuchen. Doch dazu demnächst mehr…

Mein Fazit zur Spenderkot-Therapie

Leider hat die Spenderkot-Therapie bei uns nicht den erhofften Erfolg gezeigt. Schon während der Therapie ging es Slimmy (ab der zweiten Woche) durchwachsen. Und ein andauernder Effekt, der sich ja eigentlich hätte einstellen sollen, war bei uns überhaupt nicht gegeben.

Dennoch ist es mir wichtig abschließend ausdrücklich zu betonen, dass es sich hier nur um einen persönlichen Erfahrungsbericht handelt. Dieser soll niemanden davon abhalten, diese Therapieform nicht doch auch zu versuchen. Nur weil Slimmy etwas nicht verträgt oder etwas bei ihr nicht funktioniert, heißt das nicht, dass es nicht bei anderen Katzen sehr gute Erfolge zeigen könnte. Denn zum Glück gibt es wohl nur sehr wenige Katzen, die so sensibel auf fast alles reagieren, wie meine kleine Slimmy-Maus.

 

Spenderkot-Therapie – Woche 2

Kot-Kapsel für die Spenderkot-Therapie

Nach der ersten Woche der Spenderkot-Therapie war ich ja zu dem Schluss gekommen, dass nur eine „Spenderkot-Kapsel“ am Tag keine Verbesserung bringt, der Kot mit zwei Kapseln jedoch deutlich besser wird. (Für all diejenigen, die nicht ohnehin schon seit Wochen mit uns mitfiebern und jetzt gar nicht wissen, worum es eigentlich genau geht: Schaut Euch doch auch den einführenden Beitrag zur Spenderkot-Therapie an sich und die Zwischenbilanz nach der ersten Woche an.)

In Woche 2 hatten wir jedoch einen herben Rückschlag – der Kot war auch mit zwei Kapseln nicht immer so toll und Slimmy-Maus hat auch einmal ganz schauerlich brechen müssen.

Aber lest selbst im Detail… „Spenderkot-Therapie – Woche 2“ weiterlesen

Die „Spenderkot-Kapseln“ sind endlich da – Zwischenbilanz nach der ersten Woche

Vor ein paar Wochen habe ich ja bereits berichtet, dass wir eine Kottransplantation versuchen wollen, um Slimmys Darm zu unterstützen. Damals dachten wir noch, nur kurz auf die „Spenderkot-Kapseln“ warten zu müssen. Leider hat es deutlich länger als erhofft gedauert, bis wir nun endlich mit der Therapie anfangen konnten…

Unser „auserwählter“ Spenderkater, Kasimir, hat nämlich – ganz Katzentypisch – erkannt, dass da etwas im Busch war und ist von dem Tag an, als sein Frauli für uns Kot einsammeln wollte, nur noch draußen aufs Klo gegangen. Egal bei welchem Wetter!

Übrigens: Kasimir ist der Kater einer Kollegin unserer Tierärztin. Er wurde zunächst ausgesucht, weil er noch nie im Leben krank war und daher außer bei der kurzen Narkose während der Kastration noch nie mit Medikamenten in Berührung gekommen ist. Er hat also sozusagen eine total jungfräuliche Darmflora. (; Außerdem wird er von Anfang an nur gebarft. Ein Glücksfall, wie man ihn nur selten trifft! Nur bringt es leider nichts, wenn der Herr keinen Kot spenden will.

Schließlich haben alle Beteiligten aufgegeben und es wurde nach einem Alternativspender gesucht. Nach einigem Hin und Her hat sich im Bekanntenkreis der Kollegin unserer Tierärztin noch ein ähnlicher Glückstreffer gefunden … und diesmal war es eine reine Wohnungskatze! Und so haben wir am Montag, den 13. Mai, also doch noch unsere „Spenderkot-Kapseln“ bekommen. So sehen sie übrigens aus:

Spenderkot-Kapseln „Die „Spenderkot-Kapseln“ sind endlich da – Zwischenbilanz nach der ersten Woche“ weiterlesen

„Katzenkrankenakte“ – Eine sinnvolle Sache nicht nur für Hobby-Hypochonder

kranke Katze im Bett

Eine „Katzenkrankenakte“ anzulegen klingt im ersten Moment vielleicht wie die Idee einer Möchtegern-Helikoptermama.

Aber wahrscheinlich kennt Ihr das auch: Ist die Katze krank, ist man sich sicher, niemals auch nur eine einzige Kleinigkeit dieser Horrortage vergessen zu können. Ein paar Monate später weiß man aber schon gar nicht mehr, wann genau das eigentlich war, geschweige denn, welche Medikamente die Katze bekommen hat etc.

Daher empfehle ich jedem, für jede Katze – egal ob eigentlich „pumperlgesund“ oder chronisch krank – selbst eine „Krankenakte“ anzulegen. „„Katzenkrankenakte“ – Eine sinnvolle Sache nicht nur für Hobby-Hypochonder“ weiterlesen

Eine Katzenfutterstudie

Auf folgende Katzenfutterstudie hat mich vor kurzem im Laufe einer hitzigen Diskussion eine eifrige Verfechterin von Trockenfutter aufmerksam gemacht:

K. R. Kerr, B. M. Vester Boler, C. L. Morris, K. J. Liu, K. S. Swanson, Apparent total tract energy and macronutrient digestibility and fecal fermentative end-product concentrations of domestic cats fed extruded, raw beef-based, and cooked beef-based diets, 2015.

Eines vorweg: Ja, diese Studie kommt zu dem Schluss, dass es keinen signifikanten Unterschied bei den Auswirkungen einer Fütterung mit Trockenfutter, rohem Fleisch und gekochtem Fleisch gibt.

Aber, wie immer gilt es, sich eine solche Studie im Detail anzusehen…

„Eine Katzenfutterstudie“ weiterlesen